© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 37/21 / 10. September 2021

Zeitschriftenkritik: KHD-Intern
Asyl in Europa
Werner Olles

Das Miteilungsblatt des Kärntner Heimatdienstes, KHD-Intern, erinnert im Leitartikel der aktuellen Ausgabe (2/2021) an den jahrzehntelangen Volksgruppenstreit zwischen Kärnten und Slowenien. Starke Versöhnungsimpulse setzten 2005 mit dem von beiden Seiten gewürdigten Ortstafelkompromiß ein, der schließlich 2011 in eine verfassungsrechtliche Regelung mündete. Inzwischen nennt auch der slowenische Staatspräsident Borut Pahor den erfolgreichen Dialog eine „großartige Arbeit“. Der Kärntner Heimatdienst unter dem Vorsitz von Josef Feldner wiederum bekennt sich in seinem Vereinsprogramm zu einer mit der slowenischen Volksgruppe gemeinsamen Aufarbeitung der Geschichte „zur Beseitigung von da und dort noch bestehenden Ängsten und daraus resultierendem Mißtrauen und Aversionen im Interesse einer nachhaltigen Versöhnung“.

In seinem Beitrag „Die Stunde der Endzeitpropheten“ setzt sich KHD-Obmann-Stellvertreter Andreas Mölzer mit den aktuell weltweiten Wetterextremen auseinander. Verschwiegen werde dabei jedoch, daß es katastrophale Naturereignisse schon immer gab, und daß der Mensch allein das Klima nicht schützen kann, sondern astronomischen und geodynamischen klimaverändernden Faktoren relativ machtlos gegenüberstehe.

Ein weiterer Beitrag befaßt sich mit der drohenden neuen Fluchtwelle. Frontex, eigentlich zum Schutz der EU-Außengrenzen eingerichtet, sei dem Ansturm aus Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten längst nicht mehr gewachsen. Nahezu ausschließlich junge Männer, die fast alle Wirtschaftsflüchtlinge seien, suchten in Deutschland und Österreich nach einem besseren Leben. Die internationale kriminelle Schlepper-Mafia, zu der auch linke NGOs gehörten, kenne unsere löchrigen Gesetze, und die Asylindustrie verhindere erfolgreich zügige Asylverfahren und konsequente Rückführungen. Tatsächlich verschärfe die illegale Migration jedoch Probleme wie eine hohe Ausländerkriminalität bei Straftaten wie Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Kindesmißbrauch und anderen Gewaltverbrechen, wobei die Täter überwiegend abgelehnte, aber nicht abgeschobene Asylbewerber und „Flüchtlinge“ seien. Andere EU-Staaten wie Dänemark, Ungarn und Großbritannien setzten daher auf härtere Maßnahmen zum Schutz ihrer Staatsbürger. Das Ziel Dänemarks laute inzwischen „Null Asylanträge“, das Land forciere die Errichtung von Asylzentren in Afrika, erschwere Familienzusammenführung und reduziere finanzielle Leistungen. Ungarn spielt als Asylland faktisch keine Rolle mehr, im letzten Jahr seien dort gerade einmal 436 Asylanträge gestellt worden. Großbritannien schränke den Zugang zu Sozialleistungen stark ein.

Kontakt: Kärntner Heimatdienst, Prinzhoferstr. 8, A-9020 Klagenfurt.

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