© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 37/21 / 10. September 2021

Meldungen

Grüne sind die Lieblinge der Medienbranche

HAMBURG. Die Grünen sind die Lieblingspartei der Kommunikations- und Medienbranche in Deutschland. Laut einer Umfrage der dpa-Tochter „news aktuell“ und des Meinungsforschungsinstituts Civey sind 29 Prozent der Befragten der Meinung, daß das Wahlprogramm der Grünen ihren Interessen am ehesten entspricht. Befragt wurden „500 Fachkräfte aus Kommunikation, PR und Medien“ zwischen dem 27. Juli und dem 9. August. Auf Platz 2 landete die SPD mit 15,8 Prozent vor CDU/CSU, von denen sich 13,5 Prozent angesprochen fühlten. Die AfD kam auf 12,9, die FDP auf 9,5 und die Linkspartei auf 8,9 Prozent. Jeder zehnte Befragte (10,4 Prozent) fand sich hingegen in keiner der genannten Parteien wieder. (krk) 





RBB stellt Grünen-Politiker als einfachen Passanten dar

Berlin. In einer Straßenumfrage der RBB-„Abendschau“ ist ein Grünen-Politiker als unbefangener Bürger dargestellt worden. In dem Film wurden scheinbar zufällig ausgewählte Radfahrer interviewt, die sich zu den Gefahren auf Berlins Straßen äußern sollten. Dabei kam auch ein nicht namentlich genannter Mann mit Fahrradhelm zu Wort: „Es gibt mehr und mehr Pop-up-Radwege. Das finde ich super. Aber wir brauchen noch so viel mehr.“ Unerwähnt blieb dabei, daß es sich dabei um den Berliner Grünen-Abgeordneten Georg Kössler handelte. In seiner Fraktion ist er Sprecher für Klima- und Umweltschutz. Nachdem in den sozialen Medien einzelne Nutzer auf die Identität des Mannes hinwiesen und dem RBB bewußte Manipulation vorwarfen, löschte der Sender den Beitrag. Der RBB bedauere den „handwerklichen Fehler“, hieß es in einer Pressemitteilung. (ha)





Jan Böhmermann attackiert Markus Lanz wegen Gästen

Hamburg. Bei einer Podiumsdebatte der Wochenzeitung Die Zeit hat Moderator Jan Böhmermann am Samstag seinen Senderkollegen Markus Lanz scharf für dessen Gäste-Wahl kritisiert. „Ich frage mich, wieso einige Leute bei dir sitzen“, so Böhmermann zu Lanz. „Wo man fachlich sagt, das ist keine gute Sache.“ Gemeint waren damit die Wissenschaftler Hendrik Streeck und Alexander Kekulé. Die beiden Virulogen hatten immer wieder die Corona-Maßnahmen der Politik in Frage gestellt. Böhmermann warf seinem Moderatoren-Kollegen im Zuge einer hitzigen Debatte vor, daß er Personen eine große Bühne geboten hätte, deren Meinungen im Kern „durchtränkt von Menschenfeindlichkeit“ gewesen wären. (ha)





Aufgelesen

Ich weiß, daß es sowohl bei ARD als auch bei ZDF Reporter gäbe, die gern von hier berichten würden. Aber die Bürokratie, die Risikoscheu und die Bräsigkeit dieser Sender verhindert es, daß sie Reporter vor Ort haben.

„Bild“-Journalist Paul Ronzheimer aus Afghanistan im „NZZ“-Interview