© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 37/21 / 10. September 2021

Fragebogen
Kristian Niemietz
Ökonom

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

An der Pfälzer Weinstraße.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für die Personen in meinem Leben, die mir am wichtigsten sind.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Das Buch „Heimat ist, was man vermißt“, es deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Das Interesse an politischen Ideen. Obwohl ich mich mit meinen nie sonderlich beliebt mache, ist es mir wichtig, aktiv im Wettstreit der Ideen teilnzunehmen. Sonst natürlich Familie, Freunde, Gesundheit, gutes Essen.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Der Vater wohl den Humor, von meiner Mutter der Hang zu einem nüchternen, pragmatischen Pessimismus.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

„Capitalism and Freedom“ von Milton Friedman, das mir den Zusammenhang zwischen politischem und ökonomischem Liberalismus aufzeigte.

Welche Musik mögen Sie?

Ich bin Mitte der 2000er stehengeblieben.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der moderne Industriekapitalismus und so der in der Weltgeschichte bis dato nie dagewesene Wohlstandsschub.

Was möchten Sie verändern?

Das Riesenproblem, daß modische Ideen mit einem positiven sozialen Image in der Regel falsch sind, während die besseren Ideen unmodisch und negativ besetzt sind.

Woran glauben Sie?

An die Fähigkeit der Menschheit, unter den richtigen Rahmenbedingungen alle möglichen ökonomischen, sozialen und ökologischen Probleme zu lösen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Ich glaube nicht, daß „wir“ da allzuviel Einfluß darauf haben.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Der Endgegner, den es durch medizinisch-technischen Fortschritt so weit wie möglich zurückzudrängen gilt.






Dr. Kristian Niemietz, Jahrgang 1980, ist Leiter der Abteilung Politische Ökonomie am Londoner Institut für Economic Affairs. Gerade erschien sein Buch „Sozialismus. Die gescheiterte Idee, die niemals stirbt“ (FBV).