© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/21 / 17. September 2021

CD-Kritik: Danko Jones – Power Trio
Solide gebaut
Alexander Graf

Wenn man das Rad nicht neu erfinden kann, reicht es auch, einfach ein solides zu bauen. So gesehen sind die Mannen von der kanadischen Rockband Danko Jones solide, ehrliche Radmacher, die ihr Handwerk verstehen. Kein Schnickschnack, keine unnötigen Experimente verwässern ihre Arbeit.

Seit einem Vierteljahrhundert liefern sie immer wieder überzeugende Alben ab und beackern die Bühnen der Welt. Mit „Power Trip“ liegt nun das zehnte Studioalbum des Dreigestirns vor. Ehrlicherweise ist zu sagen, ihr bluesiger Powerchord-Rock leidet ein wenig am AC/DC-Phänomen: Irgendwie hat man bei den Stücken das Gefühl, die Klänge schon auf älteren Platten der Band gehört zu haben. Sei es drum, dadurch werden die neuen Kompositionen nicht schlechter.
Die Stücke preschen los, die Produktion ist druckvoll; so wie es sich für diese Art der Musik gehört. Der Fuß wippt beim Hören automatisch mit und auch der Kopf setzt sich unweigerlich in Bewegung. Der Wunsch nach Konzerten wird durch diese Platte weiter verstärkt. Das Eröffnungsstück „I Want Out“ wirkt wie der Schrei nach Live-Auftritten.

Nun gut, die Texte werden sicherlich nicht von Literaturkritikern besprochen werden. Titel wie „Good Lookin’“, „Raise Some Hell“, „Let’s Rock Together“ oder „Start The Show“ zeigen, worum es der Truppe um Frontmann Danko Jones geht: simplen, direkten Rock’n’ Roll. Der macht auch auf diesem Album wieder Spaß – und genau den will die Band ihren Hörern bieten. Also: Mission erfüllt.

Danko Jones Power Trio AFM Records 2021 www.dankojones.com