© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/21 / 17. September 2021

Meldungen

Kirchenleiter unterstützen „Marsch für das Leben“

BERLIN. Mehrere Kirchenleiter unterstützen den „Marsch für das Leben“ am 18. September in Berlin. Dazu werden rund 5.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Neben Vertretern der katholischen Kirche sowie orthodoxer Kirchen haben auch drei Leiter von Freikirchen Grußworte an den Veranstalter – den Bundesverband Lebensrecht (BVL) – gesandt. Aus den 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) liegen hingegen bislang noch keine Grußworte vor. Als einziger Kirchenleiter innerhalb der EKD hat laut BVL der sächsische Landesbischof Tobias Bilz ein ökumenisches Grußwort zusammen mit dem katholischen Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, zugesagt. Der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, schreibt, daß das ungeborene Kind „ab dem ersten Moment seiner Zeugung“ einen eigenständigen Schutzanspruch habe. „Als katholische Kirche widersprechen wir deshalb mit allem Nachdruck der Auffassung des EU-Parlaments, daß die Abtreibung ungeborener Kinder ein Menschenrecht darstellt.“ Hintergrund ist die Verabschiedung des sogenannten „Matic-Berichts“ im Juni, der Abtreibung zum Menschenrecht erklärt. Eine solche politische Forderung wird laut Bätzing der Tragik und der Komplexität der Situationen, in denen Mütter die Abtreibung ihres ungeborenen Kindes als einzigen Ausweg empfänden, nicht gerecht. „Der Schutz des ungeborenen Lebens und der Schutz von Schwangeren bedingen einander gegenseitig.“ Weitere Grußworte schickten die Bischöfe Helmut Dieser (Aachen) und Stefan Oster (Passau), Erzbischof Hans-Josef Becker und Weihbischof Matthias König (beide Paderborn), die Weihbischöfe Matthias Heinrich (Berlin) und Stefan Zekorn (Münster) sowie der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterović (Berlin).

Der Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG), Ansgar Hörsting, forderte in seinem Grußwort eine „Kulturveränderung, die das ungeborene Leben besser schützt“. Dazu gehöre es einerseits, diejenigen zu unterstützen, die eine Schwangerschaft „als Konflikt“ erlebten. Zugleich müsse man dafür einstehen, „daß das ungeborene Leben wirklich Leben ist und nicht verfügbare Materie“. Der Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt, bezeichnete es in seinem Grußwort als „dringend notwendig“, die Stimme für die ungeborenen Kinder zu erheben. Deren Leben sei „durch ein vielleicht bald gesetzlich gefordertes Recht auf Abtreibung“ bedroht. Zwei CDU-Bundestagsabgeordnete, Alexander Krauß und Hans-Jürgen Irmer, haben ebenso Grußworte gesandt. Das Leben anderer sollte für den Menschen nicht „verfügbar sein“, so Krauß. Irmer richtete in seinem Grußwort auch eine Mahnung an Abtreibungsbefürworter: „Jeder Mensch hat das Recht auf Leben.“ Im vergangenen Jahr hatten unter Corona-Bedingungen rund 3.500 Menschen an der Veranstaltung teilgenommen. 2019 waren es mehr als 8.000 Teilnehmer. Der Marsch beginnt mit einer Kundgebung und führt anschließend drei Kilometer durch die Stadt. (idea/JF)
 www.bundesverband-lebensrecht.de


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