© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/21 / 24. September 2021

Meldungen

Frankreichs Truppen töten Dschihadisten-Chef 

PARIS. Das französische Militär hat den Chef der Terrormiliz Islamischer Staat in der Großen Sahara, Adnan Abou Walid al-Sahraoui, getötet. Den Soldaten der „Operation Barkhane“ sei im August ein Schlag gegen den Dschihadisten in der Sahelzone geglückt, der daraufhin seinen Verletzungen erlegen sei, teilte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly mit. „Dies ist ein weiterer großer Erfolg in unserem Kampf gegen terroristische Gruppen in der Sahelzone“, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf Twitter. Die islamistische Gruppierung hatte in der Vergangenheit immer wieder Anschläge in der Region zwischen Mali, dem Niger und Burkina Faso verübt. Seit 2013 sind Tausende französische Soldaten südlich der Sahara im Einsatz, um die Truppen der sogenannten G5-Sahelstaaten Mali, Mauretanien, Burkina Faso, Niger und Tschad zu unterstützen. (zit)





Pakistans Premier wehrt sich gegen US-Vorwürfe

ISLAMABAD. Pakistans Premierminister Imran Khan hat beklagt, sein Land werde von den USA zum Sündenbock für die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan gemacht. Die Äußerungen hätten ihn sehr verletzt und verschleierten nur das Versagen der Vereinigten Staaten, sagte Khan im Gespräch mit dem russischen Staatssender Russia Today. Statt sich einzugestehen, daß die afghanische Regierung nicht stabil gewesen sei, zeige man in Washington nun mit dem Finger auf Islamabad. Dabei habe Pakistan die USA in ihrem Krieg gegen die Taliban unterstützt, obwohl das afghanische Nachbarland gar nicht in den Konflikt involviert gewesen sei. Das habe rund 80.000 Pakistaner das Leben gekostet. Zudem nehme sein Land eine Vorreiterrolle ein, wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen gehe, führte Khan aus. Derzeit lebten dort rund drei Millionen Migranten, die wegen des Krieges ihre Heimat verlassen hätten. (zit)





Washington geht gegen Haiti-Flüchtlinge vor

Washington. Das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten (DHS) setzt seit dem vergangenen Wochenende eine neue Strategie um, um der Zunahme von Migrantenbewegungen im Sektor Del Rio in Südtexas zu begegnen. Nach Angaben von CNN warteten 14.353 Migranten, zumeist Haitianer, unter der internationalen Brücke von Del Rio auf ihre Abfertigung. Erstens sollen zusätzliche 400 Agenten und Beamte nach Del Rio entsandt werden. Parallel dazu sollen zusätzliche Transportmittel beschafft werden, um das Tempo und die Kapazität der Abschiebeflüge nach Haiti zu erhöhen. Schließlich hat das Weiße Haus die zuständigen US-Behörden angewiesen, mit der haitianischen und anderen regionalen Regierungen zusammenzuarbeiten, um den Rückkehrern Hilfe und Unterstützung zu bieten. Haiti leidet noch immer unter dem schweren Erdbeben sowie unter der Ermordung von Präsident Jovenel Moise im Juli. Vor diesem Hintergrund hatten mehr als 50 demokratische Abgeordnete die Regierung Biden gebeten, die Abschiebungen zu stoppen. Die Biden-Administration bekräftigte jedoch, daß die Grenzen der USA nicht offen seien und die Menschen die gefährliche Reise nicht antreten sollten. (ctw)