© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/21 / 24. September 2021

Meldungen

Grüne wollen Namen von Generälen tilgen 

BERLIN. Die Bezirksverordentenversammlung (BVV) des Berliner Stadtteils Kreuzberg hat eine Beschlußvorlage durchgewinkt, die auf die Umbenennung beinahe aller Straßen eines historischen Stadtquartiers zielt. Das Dokument mit dem Titel „Entmilitarisierung des öffentlichen Raums“ richtet sich gegen den sogenannten Generalszug, dessen zwölf Straßen seit 1864 die Namen von Generälen und Orten von Schlachten aus der Zeit der preußischen Befreiungskriege tragen, berichtete das Boulevardblatt B.Z. Derzeit heißen die besagten Kreuzberger Straßen: Yorckstraße, Blücherstraße, Blücherplatz, Hornstraße, Möckernstraße, Gneisenaustraße, Katzbachstraße, Hagelberger Straße, Großgörschenstraße, Großbeerenstraße, Eylauer Straße und Obentrautstraße. Von einer Umbenenung wären rund 20.000 Einwohner betroffen. Die Beschlußvorlage (DS/1154/V) war bereits vor rund drei Wochen von Grünen, SPD und Linkspartei angenommen worden. In dem Papier heißt es, es solle zunächst nur über eine Umbenennung der Straßen diskutiert werden. Der Historiker Hanns Löhr (60) befürchtet, daß erst eine Entscheidungsgrundlage „herbeigeredet“ und eine Änderung der Namen dann per Dekret beschlossen wird. In Berlin stehen derzeit auch weitere Straßennamen auf dem Prüfstand. So wird unter anderem über eine Umbenennung der Wissmannstraße im Stadtteil Charlottenburg diskutiert, weil sie für „das Leid in den afrikanischen Kolonien“ stehe. Eine gleichnamige Straße im Bezirk Neukölln ist bereits im April dieses Jahres umbenannt worden. Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte hatte bereits im August vergangenen Jahres beschlossen, die Mohrenstraße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße umzubenennen, weil Mohr angeblich ein rassistischer Begriff sei. (zit) 

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Ausstellung zu Denkmälern geht auf Tour 

MÜNCHEN. Die neue multimediale Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter dem Titel „Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal“ ist ab dem kommenden Mittwoch (29. September) im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München zu sehen. In sechs interaktiven Stationen zeigt die Schau, wie etwas ein Denkmal wird und wer den Wert historischer Gebäude beurteilt. Sie gibt Einblick in die Gefahren, denen Denkmale ausgesetzt sind, informiert über Sanierungen und welche Fördertöpfe es dafür gibt, und sie besucht Denkmaleigentümer und Werkstätten von Handwerkern. In dem Münshner Museum gastiert die Ausstellung bis zum 7. Januar 2022. Geöffnet ist sie dort wochentags von 10 bis 20 Uhr. Anschließend wird sie bis Ende Februar in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen zu sehen sein. (tha)

 www.denkmalschutz.de





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