© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/21 / 01. Oktober 2021

Meldungen

Josef Schuster erhält ersten Kulturpolitikpreis 

BERLIN. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster (67), erhält den erstmals verliehenen Deutschen Kulturpolitikpreis des Deutschen Kulturrats. Die undotierte Auszeichnung würdige Schusters „außerordentliches kulturelles wie kultur- und bildungspolitisches Engagement und die stete Dialogbereitschaft mit anderen gesellschaftlichen Gruppen“, teilte der Kulturrat in Berlin am Montag dieser Woche mit. Die Laudatio auf Schuster, der seit 1999 dem Präsidium des Zentralrats angehört und seit 2004 dessen Präsident ist, hält Kulturstaatsministerin Monika Grütters an diesem Donnerstag in der Staatsbibliothek zu Berlin. (tha)

 www.kulturrat.de





Picasso-Ausstellung im Museum Ludwig eröffnet 

KÖLN . „Der geteilte Pi­cas­so. Der Kün­stler und sein Bild in der BRD und der DDR“ lautet der Titel einer Ausstellung, die seit vorigem Samstag im Kölner Museum Ludwig zu sehen ist. Die Schau geht der Frage nach, wie unterschiedlich die Deutschen der Nachkriegszeit in Ost und West Pablo Picasso, der Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs war, wahrgenommen haben. Welche Werke wurden im Sozialismus, welche im Kapitalismus gezeigt? Wie wurde Picasso vermittelt? Gezeigt werden bis zum 30. Januar 2022 etwa 150 Exponate, darunter politische Werke wie das Gemälde „Massaker in Korea“ (1951) aus dem Paris­er Musée Picasso. Die Wirkung seiner Kunst spiegeln zudem Ausstellungsansichten, Plakate und Kataloge, Presseberichte, Briefe, Akten, Filme und Fernsehberichte. (tha)

 www.museum-ludwig.de





Umfrage: Für eine Mehrheit ist Religion unwichtig 

LINDAU. Für die meisten Bürger in Deutschland spielt Religion keine Rolle. Weniger als ein Drittel (30 Prozent) bezeichnet sich als gläubig bis sehr gläubig. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft. Von den mehr als 2.000 Befragten sind jeweils knapp ein Drittel evangelisch (32 Prozent) oder römisch-katholisch (31 Prozent). Ein Drittel gehört keiner Religion an. Allgemein hält nur etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) Religion für bedeutsam. Am höchsten ist der Anteil der Menschen, für die Religion wichtig bis sehr wichtig ist, in Baden-Württemberg und Bayern (40 Prozent). Dagegen spielt in den östlichen Bundesländern für mehr als zwei Drittel der Menschen Religion keine Rolle (69 Prozent). Nur jeder fünfte bezeichnet sich dort als gläubig (21 Prozent). Für die Mehrheit der Befragten hat sich ihr persönlicher Glaube in der Corona-Pandemie nicht verändert (75 Prozent). Nur bei sieben Prozent ist er eher oder sehr viel stärker geworden, bei neun Prozent eher oder sehr viel schwächer. Hauptsächlich verbinden die Bürger in Deutschland mit Religionen Funktionen wie Seelsorge (69 Prozent), soziale Angebote (55 Prozent), Orientierung und Halt in der Welt (47 Prozent) sowie Sinnstiftung (40 Prozent). Daß Religionen als „gesellschaftliche und/oder politische Akteure“ auftreten, hält nur gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) für deren Aufgabe. (idea/JF)