© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/21 / 01. Oktober 2021

Meldungen

ARD strebt mehr Diversität an 

BERLIN. Die ARD hat ein verstärktes Engagement für mehr „Diversität“ in seinen Programmen und in den Sendern angekündigt. „Ein senderübergreifendes Netzwerk und eine neue Arbeitsstruktur sollen dazu beitragen, die Vielfaltsgesellschaft im Programm erlebbar zu machen und so mehr Menschen zu erreichen“, teilte der Rundfunkverbund mit. Ziel sei es, „die innere Vielfalt in den einzelnen Häusern zu fördern“. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), der ab 2022 den ARD-Vorsitz übernimmt, werde gemeinsam mit dem ARD-Generalsekretariat die Koordination des Vorhabens übernehmen. „Vielfalt prägt unsere Gesellschaft und ist ein grundlegender Wert für die ARD. Das bedeutet für uns vor allem, die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und Lebenswirklichkeiten in unseren Angeboten hör- und sichtbar zu machen“, sagte RBB-Intendantin Patricia Schlesinger. ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab betonte: „Das Schöne an Vielfalt ist, daß sie bereichert. Das gilt für das Programm, aber auch ‘dahinter’.“ Das neue Netzwerk bestehe aus dem „ARD-Board Diversität“ und dem „ARD-Circle Diversität“. Darin seien Programmdirektoren, Geschäftsführer und führende Redakteure sowie Vertreter verschiedener Arbeitsgruppen vertreten, darunter etwa die „Gleichstellungskonferenz“ und die „Diversitätsbeauftragten“ der Rundfunkanstalten. (ls)





Neue Islamismus-Vorwürfe gegen El-Hassan

KÖLN. Der WDR hüllt sich im Zusammenhang mit weiteren Islamismusvorwürfen gegen die Journalistin Nemi El-Hassan in Schweigen. „Der WDR nimmt die Kritik an Nemi El-Hassan zur Kenntnis. Gleichzeitig bitten wir um Verständnis, daß wir uns dazu inhaltlich aktuell nicht äußern“, sagte ein Sprecher der JUNGEN FREIHEIT. Der Sender werde „in dieser Angelegenheit sorgfältig in Ruhe und ohne Druck von außen“ eine Entscheidung treffen. Zuvor waren weitere Islamismusvorwürfe gegen El-Hassan laut geworden. Wie die Bild-Zeitung berichtete, versah die arabischstämmige Journalistin in den vergangenen Monaten mehrere antiisraelische und antisemitische Inhalte auf Instagram mit „Gefällt mir“. Demnach handelte es sich um Inhalte der linksradikalen Organisation „Jewish Voice for Peace“, die die Boykott-Bewegung BDS unterstützt. Außerdem gefiel El-Hassan ein Beitrag, in dem der Ausbruch palästinensischer Insassen aus einem Gefängnis als „unglaubliche Heldentat“ bezeichnet wurde. Unter den Häftlingen befanden sich dem Blatt zufolge auch Mitglieder islamistischer Organisationen. Auch Einträge, in denen israelfeindliche Parolen wie „Antizionism is a duty“ („Antizionismus ist eine Pflicht“) oder „From the River to the See, Palestine will be free“ („Von dem Fluß bis zum Meer, Palästina wird frei sein“) geäußert wurden, gefielen ihr. Inzwischen soll sie die „Likes“ entfernt haben. (ls)





Aufgelesen

„Da ist eine Twitterpolizei unterwegs, die genau schaut, wer wen likt oder retweetet.“

SPD-Politikerin Sawsan Chebli gegenüber dem „Spiegel“