AfD-Landtagsfraktion Bayern
Die 19 Abgeordneten der AfD im Bayerischen Landtags haben eine neue Führung. Bei der turnusgemäßen Neuwahl lösten Ulrich Singer und Christian Klingen als neue Co-Vorsitzende das bisherige Duo an der Spitze der Fraktion, Katrin Ebner-Steiner und Ingo Hahn, ab. Neue Vize-Fraktionschefs sind Gerd Mannes und Franz Bergmüller. Als Parlamentarische Geschäftsführer fungieren künftig Andreas Winhart und Markus Bayerbach. Der neue Fraktionsvostand besteht damit aus jener Gruppe von Opponenten, die bereits im vergangenen Jahr versucht hatten, Ebner-Steiner und Hahn abzuwählen, allerdings die dafür notwendige Zweidrittelmehrheit verfehlt hatten. Der neue Vorstand bekräftigte, man habe den Anspruch, eine „bürgerlich-konservative“ und nicht nur eine Ein-Thema-Partei zu sein. Zudem wolle die AfD „deutlich bayerischer werden“.
Desiderius-Erasmus-Stiftung
Kontinuität bei der parteinahen Stiftung der AfD: Erneut wurde Erika Steinbach zur Vorsitzenden der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) gewählt. Ihre Stellvertreter sind Klaus Peter Krause sowie der sächsische Landtagsabgeordnete Joachim Keiler. Mit dem Wiedereinzug der AfD in den Bundestag hat die DES Anspruch auf Fördermittel aus dem Bundeshaushalt für politische Bildung (JF 28/21).
Liberal-Konservative Reformer
Der früheren niedersächsischen Landes- und Fraktionschefin der AfD, Dana Guth, droht ein Ausschluß aus ihrer neuen politischen Heimat, den Liberal-Konservativen Reformern (LKR). Wie der NDR berichtete, wirft der LKR-Bundesvorsitzende Jürgen Joost der Landtagsabgeordneten Verstöße gegen die Parteisatzung sowie Mobbing gegen andere Mitglieder vor. Der Bundesvorstand habe zudem den gesamten LKR-Landesvorstand Niedersachsen des Amtes enthoben. Guth nannte gegenüber dem NDR die Vorwürfe haltlos. Die LKR-Spitze wolle mit diesem Manöver verhindern, daß sie für den Bundesvorstand kandidiere, so Guth. Ein Schiedsgericht muß nun darüber entscheiden, ob die Absetzung des Vorstands rechtmäßig war. Bei der Bundestagswahl vergangene Woche hatten die LKR in Niedersachsen landesweit 1.303 Zweitstimmen (0,0 Prozent) bekommen.