© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 41/21 / 08. Oktober 2021

Fragebogen
Harald Martenstein
Autor & Journalist

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Im Frühsommer, egal wo.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Blanc de Noir vom Weingut Bamberger an der Nahe.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Die rheinhessische Mundart, der Geruch des Rheins, der Anblick des Mainzer Doms.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Zum Beispiel Freizeit. Kommen noch viele Fragen?

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Ihre Gene. Nicht viel mehr.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Meistens eines, das ich gerade gelesen habe, zur Zeit wieder Nelson Mandela, „Briefe aus dem Gefängnis“. Ein prima Rezept gegen Haß und gegen Bitterkeit.

Welche Musik mögen Sie?

Alles mit Melodie, außer den vier apokalyptischen Reitern: Schlager, Hiphop, Volksmusik und Rap. Musik ohne Melodie kriegt mich irgendwie nicht. Als Hintergrund beim Schreiben ist übrigens Wagner gut.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Urknall wohl. Oder hatte doch Gott ...

Was möchten Sie verändern?

Seltsam, mir fällt als erstes ein: Dafür zu sorgen, daß Züge wieder pünktlich ankommen.

Woran glauben Sie?

Zum Beispiel daran, daß die Geschichte kein Ziel hat und der Mensch keine Bestimmung. Alles ist offen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Kinder brauchen vor allem das Gefühl, geliebt zu werden. Werte sind wichtig, aber noch wichtiger ist die Liebe.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Der eigene soll ja ganz angenehm sein. Der Tod der anderen ist das, was man schwer aushält.






Harald Martenstein, Jahrgang 1953, zählt zu den renommiertesten Autoren Deutschlands, beliebt vor allem für seine legendären Kolumnen in der Zeit und im Tagesspiegel. Sein jüngster Band gesammelter Texte erschien gerade unter dem Titel „Jeder lügt so gut er kann“ (C. Bertelsmann).

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