© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/21 / 15. Oktober 2021

Tweets der neuen Grüne-Jugend-Chefin
Macht besitzen
Björn Harms

Kaum ist die 20jährige Sarah-Lee Heinrich zur neuen Bundessprecherin der Grünen Jugend gewählt worden, da werden ihr bereits alte Tweets zum Verhängnis. Neben allerlei vulgären Beleidigungen stammen von ihr klangvolle Sätze wie: „Ich werde mir irgendwann einen Besen nehmen und alle weißen Menschen aus Afrika rauskehren.“ 

Natürlich folgten halbherzige Entschuldigungsgesten; ihren Haß auf die „eklige, weiße Mehrheitsgesellschaft“, die sie noch im Dezember 2019 so betitelt hatte, dürfte Heinrich jedoch kaum abgelegt haben. Die 20jährige ist nicht die erste, die ihrer Verachtung für das traditionelle Deutschland freien Lauf läßt. Sie wird auch nicht die letzte sein. Das „antirassistische“ Milieu wächst und gedeiht, an Nachwuchs mangelt es nicht, fleißig gesponsert mit  üppigen Finanzmitteln aus dem „Kampf gegen Rechts“.

Um so absurder, wenn dann Kritik als „rechter Shitstorm“ abgetan und Heinreich von der taz mit den Worten „Schwarze Menschen haben keine Macht“ verteidigt wird. Tatsächlich? Warum läßt der öffentlich-rechtliche Rundfunk kaum eine Woche aus, ohne der weißen Mehrheitsgesellschaft zu erzählen, wie schrecklich böse sie doch ist? Warum überbieten sich „woke“ Konzerne darin, Millionensummen an „Black Lives Matter“-nahe Organisationen zu spenden? Wenn man sich zudem vergegenwärtigt, daß es den heutigen „Antirassisten“ gelang, die bloße Behauptung „Rassismus gegen Weiße gibt es nicht“, die im Zuge der Debatte um Heinreich wieder einmal als Schutzargument aufkam, als Dogma im Mainstream zu implementieren, wird schnell klar: Die kulturelle Hegemonie im Westen obliegt der identitätsfanatischen Linken, alles andere ist Augenwischerei.