© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/21 / 15. Oktober 2021

Aufgeschnappt
Funktionsjacken mit Rassentheorie
Matthias Bäkermann

Einladungen von der Natur kommen bei gewissen Menschen nicht richtig an. Zumindest nicht, wenn es um das Wandern oder andere „Outdooraktivitäten“ geht. Das behauptet jedenfalls der kalifornische Funktionsjackenhersteller North Face. So werde diese Freizeitgestaltung von weißen, bürgerlichen Männern dominiert, für alle anderen seien diese weder „zugänglich noch einladend“. Um dies zu ändern, hat die zum US-Bekleidungsmulti VF Corporation gehörende Firma diese Woche ein „Gremium für mehr Gleichberechtigung, Diversität & Inklusion im Outdoor-Sport“ ins Leben gerufen. „Denn die Natur gehört niemandem“, ist die einleuchtende Begründung des Konzerns mit der wenig geschmackvollen Synthetik-Kleidung. Dort ist man „stolz“, mit der Rassen- und Identitätstheoretikerin Emilia Roig jemanden gefunden zu haben, die bei der Verteilung von sieben Millionen Dollar an Organisationen hilft, „die alle die gleiche Vision teilen“. Womit die Beseitigung der „Dominanz von männlicher weißer Menschen aus dem globalen Norden“ gemeint ist, die sich die linke Aktivistin Roig im Namen der „Critical Race Theory“ als Direktorin der Berliner NGO „Center for Intersectional Justice“ auf die Fahnen schreibt.