© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/21 / 15. Oktober 2021

Meldungen

Jusos fordern: Schüler sollen Lehrer duzen dürfen 

BERLIN. Die Jungsozialisten in der Berliner SPD (Jusos) wollen, daß Schüler ihre Lehrer duzen dürfen. Eine entsprechende Forderung hat die Nachwuchsorganisation auf ihrer Landesdelegiertenkonferenz am vergangenen Wochenende beschlossen. „Wir wollen, dass Schüler*innen ihre Lehrer*innen duzen können, um künstliche Distanzen abzubauen und eine Lernatmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen“, teilten die Neuköllner Jusos am Montag auf Facebook mit. Sie hatten den Antrag mit der Forderung eingebracht. Darin heißt es, das Duzen solle in mehrwöchigen Pilotprojekten erprobt werden, und Lehrern sollten verpflichtende Fortbildungen angeboten werden, „um ihnen den Übergang vom Siezen zum Duzen zu erleichtern“.​ (tha) 





Neue „Bibel in gerechter Sprache“ geplant 

BOCHUM. Fünfzehn Jahre nach der ersten „Bibel in gerechter Sprache“ soll die Arbeit an einer Neufassung beginnen. Der Verein „Bibel in gerechter Sprache“ habe beschlossen, einen sogenannten Experimentalraum für erste neue Übersetzungsversuche zu eröffnen, sagte die Professorin für Neues Testament und Feministische Theologie/Theologische Geschlechterforschung an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, Claudia Janssen (55), dem Evangelischen Pressedienst. In den vergangenen Jahren seien wichtige Anfragen aus den Debatten um Geschlechtergerechtigkeit und Postkolonialismus neu erhoben worden, begründete Janssen die Überarbeitung. So solle auch bei der Bibelübersetzung die Frage nach dem Gendersternchen diskutiert werden. Jede Generation müsse das Verständnis des Bibeltextes wieder in eigene Sprache fassen und sich den Text neu zu eigen machen, betonte die Theologin. In Frage gestellt sei etwa auch die traditionelle Überschrift von Bibelkarten wie „Missionsreisen des Apostels Paulus“, da das Wort Mission aus dem Kolonialismus der europäischen Neuzeit stamme. (JF)

 www.bibel-in-gerechter-sprache.de





Theaterpreise Faust und Nestroy verliehen 

KÖLN/WIEN. Die Schauspielerin Nicole Heesters (84) erhält für ihr Lebenswerk den deutschen Theaterpreis „Der Faust“. Das teilte der Deutsche Bühnenverein am Dienstag dieser Woche mit. Sie hatte Engagements an fast allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen und war im Fernsehen 1978 die erste weibliche „Tatort“-Kommissarin. Die Auszeichnung wird ihr am 20. November im Staatstheater Hannover überreicht. Für ihr Lebenswerk erhält die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (74) den östereichischen Theaterpreis Nestroy 2021.Die Preisverleihung findet am 21. November im Theater an der Wien statt. (tha)

 www.buehnenverein.de

 www.nestroypreis.at





Sprachpranger

Butcher’s by Penny

Eigenmarke der Kölner Lebensmittelkette Penny-Markt GmbH für deutsche Currywürste, Knacker und Gewürzsoßen.