© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 43/21 / 22. Oktober 2021

Meldungen

Länder erlauben „2G“ auch in Supermärkten 

Wiesbaden/Hannover. In Hessen sowie Niedersachsen und Hamburg hat die Verschärfung von Corona-Regeln auch die Supermärkte erreicht. Dort dürfen nun alle Einzelhändler selbst entscheiden, ob sie die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) oder die verschärfte 2G-Regel (geimpft, genesen) umsetzen. Bislang waren Geschäfte des täglichen Bedarfs davon ausgenommen, wie beispielsweise Discounter und Drogeriemärkte. Allerdings spekuliert die Politik darauf, daß die Läden davon nur begrenzt Gebrauch machen werden. „Wir gehen davon aus, daß diese Option eher nur tageweise genutzt wird und Geschäfte des alltäglichen Bedarfs davon keinen Gebrauch machen werden“, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) laut Bild-Zeitung. „Das heißt dann aber auch, daß ohne 2G weiter die Abstands- und die Maskenpflicht gelten“, erläuterte der Christdemokrat. Eine Umsetzung der 2G-Regel bedeutet demnach, daß Ungeimpfte sich ihre Lebensmittel von anderen Personen kaufen lassen oder sich impfen lassen müßten. Bouffier forderte die Bürger angesichts des Endes der kostenlosen Corona-Tests auf, sich impfen zu lassen. Er betonte, die Impfung biete den größten Schutz und sei „nach wie vor unkompliziert, unbürokratisch und kostenfrei zu bekommen“. Scharfe Kritik an der 2G-Option für Supermärkte in Hessen und Niedersachsen äußerte der Vizepräsident des Bundestags, Wolfgang Kubicki (FDP): Die Verantwortlichen dort müßten sich fragen, „wo die nicht-geimpften Menschen im Zweifelsfall einkaufen sollen, wenn Supermärkte in erreichbarer Nähe diese unmenschliche Regelung umsetzen. Wenn das kein Impfzwang ist, was ist es dann?“ Unterdessen nannte der Chef des Handelsverbands für Niedersachsen und Bremen, Mark Alexander Krack, die 2G-Regelung für Supermärkte „höchst unpraktisch“ und mit großen Hürden im Alltag verbunden. (ag/vo)

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München: Farbanschlag auf Lebensschützer 

München. In der Nacht zum Freitag vergangener Woche haben Unbekannte die Fassade des Büros der Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstelle von „Pro Femina“ in München mit Farbe beschmiert. Laut Angaben des Vereins ist es der dritte Vorfall dieser Art innerhalb von zwei Jahren. Die Täter kommen mutmaßlich aus der linksextremen Szene. Die sogenannte „Antisexistische Aktion München“ lobte die Sachbeschädigung im Kurznachrichtendienst Twitter: „Ihr seid hier nicht sicher, verpißt euch, ihr Antifeminist*innen!“ Der Verein Pro Femina ist unter anderem Träger der Aktion 1000plus, mit der Frauen im Schwangerschaftskonflikt durch konkrete Hilfsangebote eine Entscheidung für das ungeborene Kind ermöglicht werden soll (JF 30-31/21). „Der blinde Haß, der sich in einer solchen Aktion manifestiert, entsetzt und erschüttert immer wieder aufs neue“, kommentierte der Vereinsvorsitzende Kristijan Aufiero das Vorgehen der militanten Gegner. Den linksextremistischen Gewalttätern sende man jedoch eine klare Botschaft: „Unsere Liebe für Schwangere in Not und ihre Babys ist größer und stärker als euer Haß und eure Gewalt!“ Am Sonntag fand in der bayerischen Landeshauptstadt eine Protestkundgebung von rund hundert Lebensschützern unter dem Motto „1.000 Kreuze für das Leben“ statt. Dabei kam es zu Störungen durch Teilnehmer einer linksradikalen Gegendemonstration. Die Polizei nahm zwei Gegendemonstranten vorübergehend fest, die zuvor Beamte attackiert hatten. (vo)