© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 43/21 / 22. Oktober 2021

Meldungen

Junge Union: Initiative gegen Gender-Zwang 

HAMBURG. Die Junge Union Deutschlands hat sich für eine Verpflichtung von Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Stellen, die offizielle deutsche Rechtschreibung zu verwenden, ausgesprochen.  „Gerade junge Leute kennen aus Schule oder Universität, daß es vielerorts längst einen Gender-Zwang gibt, direkt oder indirekt“, erklärte dazu Philipp Heißner (33), Jurist und Landesvorsitzender der Jungen Union Hamburg, von der die Initiative ausgeht. Die Nachwuchsorganisation spreche sich klar gegen diese identitätspolitische Ideologie aus. Heißner: „Wir wollen, daß Schulen, Universitäten und staatliche Stellen in ganz Deutschland die geltende Rechtschreibung befolgen müssen.“ (tha)

 www.junge-union.de





Stasi-Buch von Grit Poppe gewinnt Jugendliteraturpreis

SAARBRÜCKEN. Für ihr Buch über Heimerziehung in der DDR und jugendliche Stasi-Spitzel ist die Autorin Grit Poppe mit dem deutsch-französischen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden. Er ist mit 6.000 Euro dotiert. Der Roman „Verraten“ (Dressler Verlag) führe „mit einfühlsamen inneren Monologen die Manipulierbarkeit von Menschen vor“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Poppes „aufwühlende“ Beschreibungen offenbarten, wie die Gesellschaft in totalitären Staaten funktioniere. „Das Verlieren der menschlichen Würde ist, so wird deutlich, perfide geplant und systemimmanent.“ Grit Poppe, Jahrgang 1964, ist die Tochter des Bürgerrechtlers Gerd Poppe und engagierte sich zu Wendezeiten in der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt. (tha)

 https://df-jugendliteraturpreis.eu/





Welterbestätten wollen Dachorganisation gründen

ESSEN. Die sieben deutschen Unesco-Welterbestätten der Industriekultur wollen eine Dachorganisation „Welterbe Industriekultur“ gründen. Während eines internationalen Kongresses auf der Zeche Zollverein in Essen vergangenen Freitag unterzeichneten ihre Vertreter dazu eine Verlautbarung zur geplanten Gründung einer Bundesstiftung für Industriekultur. Sie soll nach Angaben des Deutschen Kulturrates zu einer Plattform für den Wissensaustausch werden, gemeinsame Kultur- und Tourismusstrategien entwickeln sowie Bundesmittel für die industriellen Welterbestätten vergeben. In der Verlautbarung heißt es: „Die sieben industriellen Unesco-Welterbestätten sind identitätsstiftende Orte der Vergangenheit für die Gegenwart und haben sich zugleich zu Laboren der Zukunft entwickelt. Sie stellen sich den zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen: Digitalisierung, Globalisierung, Nachhaltigkeit, Klimawandel und Migration.“ Der Bund solle die Welterbestätten der Industriekultur bei der Gründung einer Dachorganisation unterstützen und diese finanziell dauerhaft ausstatten. Zu den Welterbestätten der Industriekultur in Deutschland gehören das Erzbergwerk Rammelsberg im Harz, die Völklinger Hütte im Saarland, der Industriekomplex Zeche Zollverein Essen, das Fagus-Werk in Alfeld, die Hamburger Speicherstadt, das Augsburger Wassermanagement-System sowie die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. (tha)

 https://voelklinger-huette.org