© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 45/21 / 05. November 2021

Meldungen

Neues Wahlrecht in Baden-Württemberg 

STUTTGART. Grüne, CDU und SPD im Landtag von Baden-Württemberg haben sich auf eine Reform des Landeswahlrechts geeinigt. Noch im November wolle man die Reform auf den Weg bringen. Die Pläne der drei Parteien sehen vor, das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre herabzusetzen. Auch ein Zweistimmenwahlrecht, ähnlich wie es im Bund angewendet wird, ist vorgesehen. Bisher gilt in Baden-Württemberg ein Einstimmenwahlrecht, es gibt zudem keine Landeslisten. Durch besondere Regelungen bei der Stimmenauszählung soll künftig sichergestellt werden, daß mehr Frauen und junge Menschen ins Parlament einziehen. (fw) 





Afghane schändet Kirche in Thüringen 

NORDHAUSEN. Ein afghanischer Flüchtling hat die Frauenbergkirche im thüringischen Nordhausen geschändet. Wie der Pfarrer der evangelischen Jakobigemeinde, Klemens Müller, der Bild-Zeitung berichtete, wollte der 2015 nach Deutschland gekommene Mann die Kirche am Donnerstag vergangener Woche vollständig ausräumen. Der 25jährige stellte Stühle, Gesangbücher und Altarkerzen auf die Straße vor dem Gotteshaus. „Als er ein mittelalterliches Kruzifix aus der Wand riß, stürzte es herunter und zerbrach. Er zerschlug das Glas einer Vitrine, um darin befindliche Reliefs mit Jesus-Darstellungen aus der Kirche zu schaffen. Alles machte den Eindruck einer Entwidmung“, schilderte der Superintendent der Frauenbergkirche, Andreas Schwarz, seine Eindrücke. Vom Pastor zur Rede gestellt, erklärte der Afghane, er halte die christliche Religion für falsch. Jesus Christus sei für ihn nicht der Sohn Gottes. Deshalb würde er die Kirche ausräumen. Die Polizei erteilte dem mutmaßlichen Kirchenschänder einen Platzverweis und stellte Anzeige wegen Sachbeschädigung. Auch die Kirche zeigte den Mann wegen Hausfriedensbruchs an, wie die Neue Nordhäuser Zeitung berichtete. Landrat Matthias Jendricke (SPD) äußerte sich empört über den Vorfall. „Ich verurteile diesen Hausfriedensbruch mit Sachbeschädigung auf das schärfste.“ Solche Verhaltensweisen seien der Grund dafür, weshalb der 49jährige schon im vergangenen Sommer dafür plädiert habe, keine weiteren Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. „Die meisten von ihnen lehnen unsere Kultur ab.“ Inzwischen haben sich Pfarrer und Superintendent von den Äußerungen des SPD-Landrats und der Wortwahl des Polizeiberichts zu dem Vorfall distanziert. In diesem war von „Randale“ des Afghanen im Kirchgebäude die Rede gewesen. „Das war jedoch nach derzeitigem Stand der Dinge nicht sein Anliegen“, wenden die beiden auf der Internetseite des Evangelischen Kirchenkreises Südharz ein. „Es ist erschreckend, mit wieviel Haß und rassistischen Äußerungen Menschen sich zu Wort melden“, führten sie danach weiter aus. „Dazu gehört aus unserer Sicht auf jeden Fall eine pauschale Verurteilung einer Volksgruppe, wie es in diesem Zusammenhang durch unseren Landrat in der Darstellung der nnz-online anklingt.“ Die stellvertretende Bundessprecherin der AfD, Beatrix von Storch, hat sich unterdessen für eine Abschiebung des mutmaßlichen Kirchenschänders ausgesprochen. „Wer das Gastrecht so mißbraucht wie dieser kriminelle Afghane, der eine christliche Kirche in Thüringen geschändet hat, gehört unverzüglich abgeschoben“, teilte von Storch am Montag mit. Sie wolle sich nicht vorstellen, was mit einem Christen in Afghanistan passiere, wenn er eine Moschee verwüste. (fw)

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