© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 45/21 / 05. November 2021

Ein Haltungsjournalist als Apologet der Islamisierung
Erschreckende Ähnlichkeit
(dg)

Das Geschäftsmodell des Greifswalder Katapult-Magazins, dessen Abonnentenzahl binnen sechs Jahren von 150 auf 82.000 und auf eine Auflage von 150.000 geklettert ist, beruht auf der Suggestion, Lesern „die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ zu sagen, da alle Beiträge „statistisch“ untermauert sind.  Tatsächlich aber verschleiern generös in die Texte gepflanzte Grafiken und der üppig wuchernde Datensalat nur die Dauer-Indoktrination mit altbackenen linksgrünen Dogmen. Daß man auf die Tarnkappe der Statistik inzwischen genauso gut verzichten und offen zur Meinungsmanipulation übergehen kann, belegt die jüngste Ausgabe (23/2021). Mit dem in der Redaktion des NDR-Magazins „Panorama“ tätigen Stefan Buchen hat man dafür einen altgedienten Kämpen des Haltungsjournalismus rekrutiert. Buchen tritt gegen den „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber und dessen Roman „Die Kandidatin“ an, der das Horrorbild einer feindlichen Übernahme Deutschlands durch massenhaft eingewanderte Muslime ausmalt (JF 23/21). Weil Buchen offiziösen Märchen über famose, Parallelgesellschaften verhindernde „Anpassungs- und Integrationsprozesse“ wohl selbst nicht traut, kommt er Schreibers vermeintlichem „Verschwörungsroman“ mit Fakten schwer bei. Daher wählt er die bewährte Wunderwaffe einer Gleichsetzung von Anti-Islamismus und Antisemitismus. Und dichtet dem Roman, der der „Ideologie der weißen Vorherrschaft“ in Europa huldige, eine „erschreckende Ähnlichkeit“ mit Dramaturgie und Personal von Veit Harlans Film „Jud Süß“ (1941) an, dem „Höhepunkt der antisemitischen Propaganda der Nationalsozialisten“. 


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