© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 45/21 / 05. November 2021

Meldungen

Adenauer-Stiftung verleiht Literaturpreis 

BERLIN. Der Schriftsteller Hans Pleschinski (65) erhält den Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung für das Jahr 2020. Die coronabedingt verspätete Verleihung ist für diesen Freitag (5. November) in Berlin angekündigt. Die Laudatio soll die schleswig-holsteinische Kulturministerin Karin Prien halten. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt das literarische Schaffen Pleschinskis. Seine Erzählungen, Übersetzungen, Brief- und Tagebuch-Editionen aus dem Zeitalter Voltaires, „dessen aufgeklärte Heiterkeit auf sein eigenes Schreiben ausstrahlt, verlebendigen eine zivilisierte Gesprächskultur“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Gewürdigt wurde besonders Pleschinskis 1995 erschienener Roman „Brabant“, in dem eine europäische Kulturvereinigung per Fregatte zur Rettung abendländischer Werte zum Angriff auf die USA ausläuft. Den Romanen „Königsallee“ (2013) über Thomas Mann und „Wiesenstein“ (2018) über Gerhart Hauptmann gelinge es, Nachkriegszeit und junge Adenauer-Republik in den späten Biographien der Nobelpreisträger wachzurufen. Zuletzt veröffentlichte er in diesem Jahr den Roman „Am Götterbaum“, in dem es um die Wiederentdeckung des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Paul Heyse (1830–1914) geht. (tha) 

 www.kas.de





Forschungsgelder für Benin-Bronzen 

MAGDEBURG. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat 912.000 Euro für langfristige Forschungsvorhaben in kolonialen Kontexten bewilligt. Dazu gehören sechs neue Projekte und zwei bereits laufende. Zudem soll mit weiteren Mitteln die Herkunft von rund 90 Be­nin-Bronzen aus Museen in Mannheim, München und Bremen untersucht werden. Geklärt werden soll, ob sie zu jenen Objekten gehören, die 1897 aus britischen Plünderungen aus dem Königspalast von Benin stammen und später per Versteigerung beziehungsweise Ankauf auch nach Deutschland gelangten. Der Umgang mit den Benin-Bronzen in deutschen Mussen und Samm­lun­gen sei „ein wichtiges Zeichen für die Ernsthaftigkeit der deutschen Bemühungen bei der Aufarbeitung der Kolonialzeit“, zitiert eine Mitteilung des Zentrums von voriger Woche Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Von 2022 an sollen erste in deutschen Museen und Einrichtungen befindliche Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben werden. (tha)

 www.kulturgutverluste.de