© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 46/21 / 12. November 2021

Meldungen

Impfgegner nicht für ein Studium geeignet

KLAGENFURT. Der Rektor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Oliver Vitouch, hat die Einführung der 2G-Regelung in der ORF-Nachrichtensendung ZIB Nacht verteidigt. „Impfungen gehören zu den größten Erfolgen der Wissenschaftsgeschichte, wahrscheinlich ist es die Maßnahme, die mehr Menschenleben gerettet hat als jede andere. Die Impfung kategorisch abzulehnen, ist tatsächlich mit einem wissenschaftlichen Weltbild und damit auch einem Universitätsstudium schwer vereinbar“, betonte Vitouch. Ausnahmen gibt es lediglich für „Studierende & Lehrende“ mit erster Teil-impfung in Verbindung mit einem gültigen negativen PCR-Test. Um die Einhaltung der 2G-Maßnahmen am Campus zu garantieren, werden Eingangskontrollen und Stichprobenkontrollen durchgeführt. Ausnahmen gelten laut Uni für Prüfungen, die in Präsenz stattfinden müssen. Hier gelte die 2,5G. „Machen Sie sich keine Sorgen! Auch wenn Sie 2G nicht erfüllen, wird es alternative Modi geben, so daß Sie Ihr Studium ohne Einbußen fortführen können“, betont die Uni. (ctw)





Unmut über das Versagen der Regierung in Calais  

CALAIS. Unter dem Eindruck des weiter fortbestehenden Rückstaus von Einwanderungswilligen an der englischen Kanalküste, hat Xavier Bertrand für den Fall seiner Wahl zum französischen Präsidenten die Kündigung des Abkommens von Touquet angedroht. Das 2003 abgeschlossene Abkommen sieht vor, daß Großbritannien Einreisekontrollen bereits in Frankreich durchführen darf, wodurch das Land bisher viele illegale Einwanderer fernhalten konnte. Gleichzeitig warf der voraussichtliche konservative Präsidentschaftskandidat und Präsident der Region Hauts-de-France der Regierung vor, in Sachen illegale Einwanderung fünf Jahre untätig gewesen zu sein. Indes kam es in Calais erneut zu einem Zwischenfall im Zusammenhang mit illegalen Migranten: Eine Person wurde getötet und drei weitere verletzt, als ein Regionalzug eine Gruppe von Migranten erfaßte. Insgesamt hätten sich zum Zeitpunkt des Unfalls rund 50 Migranten auf den Gleisen aufgehalten, berichtete der Sender France Bleu. (ftm)





Ankara: Nicht eilig mit der Anerkennung der Taliban

ANKARA. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat betont, daß es Ankara nicht eilig habe, die von den Taliban geführte Übergangsregierung anzuerkennen. Bezüglich der türkischen Außenpolitik gegenüber Afghanistan erklärte er nach Angaben von Daily Sabah, daß die Türkei Afghanistan gegenüber nicht gleichgültig bleiben dürfe. „Zusätzlich zu unseren historischen Beziehungen haben wir gemeinsame Vorfahren, Investitionen und Begegnungen in vielen Bereichen. Die Bedrohungen durch Terrorismus, Migration und Drogen müssen an der Wurzel beseitigt werden, ein wirtschaftlicher Zusammenbruch und eine humanitäre Krise müssen verhindert werden“, zitiert Daily Sabah den Minister. Çavuşoğlu unterstrich, daß er bei seinem jüngsten Treffen mit dem stellvertretenden Außenminister der Taliban-Regierung betont habe, wie wichtig die Bildung einer „inklusiven und repräsentativen Regierung“ für eine dauerhafte Stabilität sei. (ctw)