© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/21 / 19. November 2021

Meldungen

Präsident Putin will Gashahn nicht abdrehen 

MOSKAU. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat am vergangenen Montag gegenüber Reportern betont, daß die Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Gastransit durch Weißrußland nicht bedeuten, daß Moskau die Lieferungen durch dieses Land nach der Inbetriebnahme von Nord Stream 2 reduzieren werde. Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge hatte Putin die Hoffnung geäußert, daß Minsk den Transit von russischem Gas in die EU-Länder nicht unterbrechen werde, da dies nicht nur dem europäischen Energiesektor schaden würde, sondern auch nicht zum Ausbau der Beziehungen Rußlands zu Belarus als Transitland beitragen würde. In Anbetracht der Drohung Alexander Lukaschenkos, den Gastransit in die EU-Länder zu unterbrechen, habe Peskow laut Tass auf Putins Worte verwiesen, daß Belarus ein souveräner Staat sei. Dennoch habe der russische Präsident „die Hoffnung und sogar die Zuversicht geäußert, daß dies keinen Einfluß auf den Gastransit und die Einhaltung der Verpflichtungen Rußlands gegenüber den Gasverbrauchern in Europa haben wird“, so Peskow weiter. (ctw)

 Meinungsbeitrag Seite 2





Liverpool: 32jähriger Iraker als Täter identifiziert

LIVERPOOL. Der Mann, der am vergangenen Sonntag bei der Explosion einer selbstgebastelten Bombe in einem Taxi vor dem Liverpooler Frauenkrankenhaus ums Leben kam, wurde von der Polizei als Emad Al Swealmeen identifiziert. Angaben der Daily Mail zufolge wurde der 32jährige im Irak geboren und ist in Syrien aufgewachsen. Vor sieben Jahren sei er nach Großbritannien gekommen. Er habe in der Vergangenheit psychische Probleme gehabt und wurde einmal inhaftiert, weil er in der Nähe des Stadtzentrums mit einem großen Messer herumgefuchtelt hatte, so das Blatt. Bald nach seiner Ankunft habe er seinen muslimischen Glauben aufgegeben und sich zum Christentum bekannt, nachdem er an Bibelkursen und Gottesdiensten in der anglikanischen Kathedrale von Liverpool teilgenommen hatte. Der Taxifahrer David Perry entkam, bevor das Auto Feuer fing, und wurde inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. Vier Männer, die gleich nach der Explosion auf der Grundlage des Terrorismusgesetzes verhaftet worden waren, wurden ohne Anklage aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Parallel dazu wurde die Terrorbedrohungsstufe im Vereinigten Königreich auf „schwer“ erhöht. (ctw)