© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/21 / 19. November 2021

Meldungen

InfoMigrants und DW starten Ausländer-Podcast 

Berlin. Das 2017 gestartete Ausländer-Nachrichtenportal InfoMigrants hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle (DW) den englischsprachigen Podcast „Tales from the Border“ gestartet. Die acht Folgen sollen „die Zuhörerinnen und Zuhörer zu den verschiedenen physischen und politischen Grenzen, an die Migrantinnen und Migranten auf ihrem Weg nach Europa stoßen“, führen und „Realitäten“ und „Hindernisse“ darstellen. Für die Sendung hat InfoMigrants, das verläßliche Informationen über „das europäische Asylverfahren“ und über „die Risiken auf den Routen“ bieten will, mit DW-Reportern zusammengearbeitet und „Interviews mit Hilfsorganisationen und Verbänden geführt“. Das Projekt wird neben der DW auch von France Médias Monde (France 24, RFI, MCD) und von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA betreut sowie von der Europäischen Union mitfinanziert. (gb)





Studie: Einseitige Corona-Berichterstattung

BERLIN. Die Berichterstattung deutscher Leitmedien über die Corona-Pandemie war teilweise unkritisch. Zu diesem Schluß kommt eine gemeinsame Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Gutenberg-Universität Mainz. Unter der Überschrift „Einseitig, unkritisch, regierungsnah?“ untersuchte das Forschungsteam um Marcus Maurer, Carsten Reinemann und Simon Kruschinski die Qualität der Medienberichterstattung über die Pandemie im Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 30. April 2021. Dabei hatten die Wissenschaftler 5.173 Beiträge der Onlinedienste von Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Welt, Bild, Spiegel, Focus und t-online sowie unterschiedliche Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen ausgewertet. In ihrer Studie stellten die Wissenschaftler unter anderem fest, zwischen dem tatsächlichen Pandemiegeschehen und der Berichterstattung hätte zeitweise nur ein loser Zusammenhang bestanden. Nicht Ärzte und Wissenschaftler, sondern Politiker hätten zumeist im Fokus der Berichterstattung gestanden, wie die Forscher betonen. Allerdings soll dabei nicht gleichmäßig über unterschiedliche Positionen aufgeklärt worden sein. „Unter den politischen Akteuren dominierten die Unionsparteien, während über die Oppositionsparteien kaum berichtet wurde.“ Die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung seien zudem von den Medien zwar unterschiedlich bewertet worden, jedoch wäre der Tenor in den Medien zustimmender Natur gewesen. „Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie wurden in den meisten Medien als angemessen oder sogar als nicht weitreichend genug bewertet. Daß die Maßnahmen zu weit gingen, war in den Medien eher eine Minderheitenposition, die allerdings quantitativ durchaus ins Gewicht fiel.“ (fw/ls)





Aufgelesen

„Hier bei RTL kommt es mir nicht darauf an, was auf dem Konto landet, sondern was der Inhalt ist – das zählt wirklich.“

Die von der ARD zu RTL gewechselte Moderatorin Pina Atalay im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“