© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/21 / 19. November 2021

Meldungen

John F. Kennedy: Biden gibt indirekt Mordkomplott zu

NEW YORK. Am 26. Oktober 1992 unterzeichnete der damalige US-Präsident George H. W. Bush ein Gesetz namens The President John F. Kennedy Assassination Records Collection Act, demzufolge sämtliche in Regierungsbesitz befindliche Dokumente über die Ermordung von JFK im November 1963 bis Ende 2017 öffentlich gemacht werden sollten. Allerdings stoppte Präsident Donald Trump dann im April 2018 die schleppend angelaufene Freigabe der Akten unter Verweis auf Sicherheitsbedenken. Und nun hat sich Joe Biden ebenfalls dazu entschlossen, auf die Bremse zu treten: Er werde die Herausgabe des restlichen Materials von einer Überprüfung abhängig machen, die bis zum 1. Oktober 2022 dauere. Als Begründung hieß es: „Ein vorübergehender Aufschub ist notwendig, um erkennbare Schäden für die militärische Verteidigung, nachrichtendienstliche Operationen, die Strafverfolgung oder die Pflege der auswärtigen Beziehungen abzuwenden, die so schwerwiegend sind, daß sie das öffentliche Interesse an einer sofortigen Veröffentlichung überwiegen“ (Online-Ausgabe der New York Times vom 27. Oktober 2021). Damit wurde indirekt zugegeben, daß die offizielle Version vom Einzeltäter Lee Harvey Oswald falsch ist. (ts)

 www.nytimes.com





Abstammung von Sitting Bull durch DNA geklärt 

WASHINGTON. Thathanka Iyotake alias Sitting Bull ging in die Geschichtsbücher ein, weil er maßgeblichen Anteil daran hatte, daß die vereinten Stämme der Sioux, Cheyenne und Arapaho am 25. Juni 1876 in der Schlacht am Little Big Horn über das 7. US-Kavallerie-Regiment des George Armstrong Custer siegten. Der Häuptling und Medizinmann der Hunkpapa-Lakota-Sioux starb am 15. Dezember 1890 unter bis heute nicht genau geklärten Umständen im Standing Rock Reservat. Danach schnitt ein Gerichtsmediziner die Skalplocke von Sittung Bull ab. Diese gelangte später als Leihgabe an das Smithsonian Institute in Washington, bevor sie schließlich 2007 an die Urenkel des Häuptlings ausgehändigt wurde. Allerdings gab es immer wieder Zweifel daran, ob Ernie LaPointe und dessen Schwestern tatsächlich mit dem legendären Krieger verwandt sind. Deshalb analysierten jetzt DNA-Experten um Ida Moltke von der Universität Kopenhagen die Haarprobe, wobei sie das Abstammungsverhältnis bestätigen konnten (Science Advances 11/2021). Die Untersuchung hatte sich extrem schwierig gestaltet, weil die Locke zur Konservierung mit Arsen behandelt worden war. (ts)

 www.science.org





Erste Sätze

Tsing-Tau-K‘ou, in der Bedeutung „Hafen bei der grünen Insel“, ein armes kleines Fischerdorf an Chinas schroffer Küste, das im November 1897 ohne Schwertstreich deutsches Eigentum wurde und sich in Bälde zu einer deutschen Mustersiedlung entwickeln sollte, wurde die Heimat unseres neugegründeten III. Seebataillons.

Oberleutnant C. Huguenin: Geschichte des II. Seebataillons, Tsingtau 1912





Historisches Kalenderblatt

23. November 1946: Die Bombardierung der vom Vietminh kontrollierten vietnamesischen Hafenstadt Haiphong seitens französicher Streitkräfte des Fernostexpeditionskorps mit mehreren tausend zivilen Opfern mündet in den bis 1954 andauernden Indochinakrieg.