© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/21 / 26. November 2021

Prozeß um Kyle Rittenhouse in den USA
Vorab verurteilt
Björn Harms

Nach kurzer Beratungszeit legten sich die Geschworenen fest: Freispruch für Kyle Rittenhouse! Der heute 18jährige handelte aus Notwehr, als er im vergangenen Jahr während der „Black Lives Matter“-Randale in Kenosha zwei Angreifer erschoß und einen weiteren verletzte. Zeugenaussagen und gesichtetes Videomaterial ließen auch keinen anderen Schluß zu. Dabei hatten die Medien sich alle Mühe gegeben und schon vor dem Urteilsspruch das Bild eines weißen, rassistischen Terroristen gezeichnet. Selbst US-Präsident Joe Biden brandmarkte den Teenager im Wahlkampf öffentlich als „White Supremacist“. 

Doch wer glaubt, der Freispruch würde den Mainstream zur Einsicht bringen, verkennt die Realitäten. Die anti-weißen Ideologen denken gar nicht ans Aufhören. Schließlich ging es gemäß der New York Times in einem Prozeß, in dem sowohl die Opfer als auch der Angeklagte weiß waren, vorrangig um „Fragen der Rasse“. Der TV-Sender CNN bedauerte nach der Urteilsverkündung: „Die Wut der weißen Männer könnte sich als eines der größten Hindernisse beim Aufbau einer erfolgreichen multirassischen Demokratie erweisen.“ 

Ob Weiße lachen, weinen oder einfach nur atmen – ständig ist die Hautfarbe ein Thema, alles an ihnen ist rassistisch. Als aber am Montag, nur wenige Kilometer von Kenosha entfernt, ein Schwarzer mit einem Auto in eine Menschenmenge raste, mindestens 48 Personen verletzte und fünf tötete – was geschah da? Wurde von den Medien geprüft, ob die in den sozialen Netzwerken getätigten „Black Power“- und anti-weißen Haßpostings des vorbestraften Täters als Motiv in Frage kämen? Wohl kaum. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.