© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/21 / 03. Dezember 2021

Meldungen

Umfrage: Mehrheit ist für 2G-Gottesdienste 

ERFURT. Die Mehrheit der Deutschen (59 Prozent) ist wegen der hohen Corona-Infektionszahlen dafür, daß die Kirchen ihre Gottesdienste unter Einhaltung der 2G-Regel (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) feiern. Das ergab eine Umfrage des in Erfurt ansässigen Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Jeder vierte (23 Prozent) stimmte dieser Forderung nicht zu. Elf Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, sieben Prozent machten keine Angabe. Besonders klar ist das Meinungsbild bei den älteren Befragten: Während sich bei den 18- bis 29jährigen 47 Prozent für 2G-Gottesdienste aussprechen, sind es bei den 50- bis 59jährigen 60 Prozent und bei den über 60jährigen 74 Prozent. In den westlichen Bundesländern liegt die Zustimmung zu der Forderung mit 59 Prozent etwas höher als im Osten (56 Prozent). Bei den Konfessionen ist sie unter den landeskirchlichen Protestanten mit 64 Prozent am höchsten, gefolgt von den Katholiken (61 Prozent) und den Freikirchlern (46 Prozent). Bei den Konfessionslosen sind 65 Prozent dieser Ansicht. Die Aufschlüsselung nach politischen Lagern zeigt die höchste Zustimmung bei den Wählern von SPD und CDU/CSU (jeweils 77 Prozent), gefolgt von den Anhängern der Linken (75 Prozent), der Grünen (73 Prozent) und der FDP (56 Prozent). Lediglich bei den AfD-Wählern sind die Befürworter von 2G-Gottesdiensten mit 25 Prozent in der Minderheit. Für die Erhebung wurden 2.129 Erwachsene im Zeitraum zwischen dem 26. und 29. November befragt. (idea/JF)





Übersee-Museum prüft Benin-Bronzen 

BREMEN . Das Bremer Übersee-Museum läßt die Herkunft von Benin-Bronzen in seiner Sammlung untersuchen. Dabei handelt es sich 18 Objekte, darunter drei Gedenkköpfe und ein Zeremonialstab. Das durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste geförderte und auf sechs Monate angelegte Rechercheprojekt habe zum Ziel, „Provenienzketten zu dokumentieren, mögliche Unrechtskontexte offenzulegen und so den Weg für potentielle Rückgaben nach Nigeria zu ebnen“, teilte das Museum vergangene Woche mit. „Es gibt klare Verdachtsmomente, daß es sich bei einigen Objekten um Raubgut aus der britischen Strafexpedition von 1897 handelt“, äußerte sich Jan Christoph Greim, Projektkoordinator sowie Leiter der Abteilung Handelskunde am Übersee-Museum Bremen. Die Ergebnisse der bis zum 15. Mai 2022 laufenden Ermittlung sollen in der zentralen Datenbank „Digital Benin“ veröffentlicht werden. Am 13. Oktober dieses Jahres wurde zwischen Nigeria und Deutschland eine Museumskooperation unterzeichnet. Diese sieht die Rückgabe von Benin-Bronzen aus deutschen Museen ab dem zweiten Quartal 2022 vor. (tha)

 www.uebersee-museum.de





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Feminist Foreign Policy

Ankündigung im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP, gesellschaftliche Diversität zu fördern und mehr Frauen in internationale Führungspositionen zu entsenden