„Es ist ein großes Mißverständnis, zu denken, daß die Schaffung von anderen Migrationsmöglichkeiten den Druck vom Asylsystem nimmt. Der entscheidende Faktor, der die Migration von einem Ursprungsland A zu einem Zielland B bestimmt, ist die Zahl der Menschen aus dem Land A, die sich bereits in Land B befindet.“

Ruud Koopmans, Migrationsforscher an der HU Berlin, im „Freitag“ vom 2. Dezember

„Angesichts der Erheblichkeit des (ggf. alle sechs Monate wiederholten) Eingriffs in die Körperintegrität des Einzelnen ist eine Impfpflicht zumindest nicht angemessen gegenüber Menschen, die zu keiner der anerkannten Risikogruppen zählen. Das Risiko, daß diese Personen intensivpflichtig werden, ist gering. Zugleich wiegt ihr Wunsch, sich keines Eingriffs in die eigene Leiblichkeit aussetzen zu müssen, schwer. Diesem geäußerten Willen Zwang entgegenzusetzen, der zu einem weit überwiegenden Teil fremdnützig ist, läßt sich aus meiner Sicht nicht rechtfertigen.“

Frauke Rostalski, Rechtswissenschaftlerin und Mitglied des Ethikrats, in der „Welt“ vom 3. Dezember

„Wenn der weiße Mehrheitsmann abgetreten ist, fällt auch die von ihm geschaffene und unterhaltene Komfortzone in sich zusammen. Alte weiße Männer beleidigen ist entschieden einfacher, als den von ihnen betriebenen Laden am Laufen zu halten. Was dann passiert, hat Rolf Peter Sieferle (R.I.P.) mit dem trefflichen Gleichnis beschrieben: ‘Nachdem das Aas des Leviathan verzehrt ist, gehen sich die Würmer gegenseitig an den Kragen.’“

Michael Klonovsky, Schriftsteller, auf seinem Blog „acta diurna“ am 3. Dezember

„Der politische Blindflug muß enden, die Gerichte müssen jetzt aktiv werden gegen diesen unfaßbaren Dilettantismus. (…) Das Vorgehen der Politik gegenüber dem Handel ist ein demokratischer Treppenwitz und hat explizite Züge einer Bananenrepublik angenommen! Die Maßnahmen der Politik gegenüber dem Handel sind fachlich reine Symbolpolitik. Man will uns dauerhaft als Faustpfand gegen die Ungeimpften einsetzen. Das kann nicht dem Recht entsprechen! Nein, was hier passiert, ist unverhältnismäßig, ungesetzlich und undemokratisch.“

Timm Homann, Geschäftsführer der Modekette Ernsting’s Family, im Magazin „Textilwirtschaft“ vom 4. Dezember

„Ich glaube nicht, daß die neue Sensibilität der Wokeness die Leute zu besseren Menschen macht. Denn die Vertreter dieser Richtung kriegen alle gleich einen Nervenzusammenbruch, wenn jemand anderer Meinung ist. Und genau das kann nicht funktionieren, denn in dieser Welt denken nun mal nicht alle gleich.“

John Cleese, britischer Komiker, in der „Berliner Morgenpost“ vom 4. Dezember

„Daß ausgerechnet Karl Lauterbach während der rot-grünen Regierungszeit an der breiten Implementierung des vielfach kritisierten Fallpauschalensystems in den Krankenhäusern mitgewirkt hat, ist sicherlich eine Hypothek. Denn der Pflegemangel geht teilweise auf die von Lauterbach mitorganisierte Ökonomisierung des Krankenhausbetriebs zurück. Zudem plädierte er lange für die Schließung kleinerer Kliniken im Land und saß im Aufsichtsrat eines privaten Klinikbetreibers. Auch seine Covid-Haltungen waren nicht immer weitsichtig. Ende Oktober plädierte er gegen Booster für alle, kurz darauf war er dafür.“

Jörg Wimalasena, Inlandsredakteur, in der „taz“ vom 6. Dezember