AfD Thüringen
Die Thüringer Landtagsabgeordnete Tosca Kniese hat die AfD-Fraktion verlassen und ist aus der Partei ausgetreten. Als Grund nannte die 43jährige die von den Vorsitzenden Björn Höcke und Stefan Möller „unbeirrt vorangetriebene Idee des sogenannten ‘solidarischen Patriotismus’“. Die AfD habe in Thüringen zunehmend „eine unternehmerfeindliche Richtung eingeschlagen“, kritisierte Kniese, die ein Familienunternehmen in Eisenach führt. Künftig wolle sie sich „als Fraktionslose weiter der Sacharbeit widmen und für bürgerliche, liberale und konservative Werte streiten.“ AfD-Fraktionschef Höcke nannte Knieses Austritt „menschlich eine große Enttäuschung“. Ihre Gründe vermute er „im höchstpersönlichen Bereich“. Denn niemand habe sich „seit Beginn der Corona- und Energiepreiskrisen so sehr für die kleinen und mittelständischen Unternehmen stark gemacht wie die AfD“. Die stellt nun mit 20 Abgeordneten die drittstärkste Fraktion hinter Linken und CDU.
CDU Nordrhein-Westfalen
Der Chef der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei, Nathanael Liminski, hat eine CDU-Direktkandidatur für die Landtagswahl am 15. Mai kommenden Jahres verpaßt. Im Rennen um eine Bewerbung als Landtagskandidat für den Bonner Wahlkreis 29 unterlag der langjährige Mitarbeiter des ehemaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet dem Vorsitzenden des CDU- Ortsverbandes Sankt Augustin, Sascha Lienesch. Der erhielt bei der Mitgliederwahl 78 Stimmen, Liminski 65. Nominiert dagegen wurde im Dortmunder Wahlkreis 113 die neue nordrhein-westfälische Verkehrsministerin Ina Brandes. Die Nachfolgerin des jetzigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (beide CDU) stammt aus dem Bundesland, wohnte bis zu ihrer Ernennung jedoch in Niedersachsen.
Münchner Sicherheitskonferenz
Der ehemalige deutsche Botschafter bei den Vereinten Nationen, Christoph Heusgen, wird neuer Leiter der renommierten Münchner Sicherheitskonferenz. Der langjährige Sicherheitsberater Angela Merkels tritt im Februar die Nachfolge von Wolfgang Ischinger an. Der 75jährige frühere Spitzendiplomat gibt den Vorsitz nach 13 Jahren ab.