© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/21 / 10. Dezember 2021

Meldungen

Beethoven-Dokumentation in Fernsehen und Mediathek

KÖLN. Zum Abschluß des verlängerten Beethoven-Jubiläumsjahres präsentiert der WDR an diesem Samstag (11. Dezember, ab 23.45 Uhr) im Fernsehen den Dokumentarfilm „Beethoven X – das KI-Projekt“ und davor um 21.45 Uhr Spielfilm „Louis van Beethoven“ mit Tobias Moretti in der Hauptrolle. Die Dokumentation von Hannes M. Schalle begleitet ein Projektteam von internationalen Experten unter anderem der Universitäten Harvard und Cambridge unter der Leitung des Musikwissenschaftlers Matthias Röder, die mit Hilfe einer eigens dafür programmierten künstlichen Intelligenz Beethovens unvollendete 10. Sinfonie vervollständigt haben. Die Uraufführung fand Anfang Oktober statt, gespielt vom Beethoven Orchester Bonn unter seinem Dirigenten und Generalmusikdirektor Dirk Kaftan (50). Gleichzeitig erzählt der Film auch Beethovens umtriebiges Leben und zeichnet seine unermüdliche Schaffenskraft nach. Musiker, Komponisten und Pianisten wie Billy Joel, Sebastian Knauer oder die Wiener Philharmoniker würdigen Beethoven. Sprecher ist der Schauspieler Sebastian Koch. Anschließend zeigt der WDR die Sinfonie-Aufführung mit dem Beethoven Orchester von Ende Oktober in der Hamburger Elbphilharmonie. Alle Filme und Konzerte sind auch in der Mediathek abrufbar. (tha)

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Lutherhaus in Wittenberg soll saniert werden

MAGDEBURG/WITTENBERG. Das Lutherhaus in Wittenberg soll bis 2025 umfangreich saniert werden. Dazu haben der Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt, Rainer Robra (CDU), und der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten, Stefan Rhein, eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Das teilte die Staatskanzlei vergangenen Freitag in Magdeburg mit. Das einstige Wohnhaus Martin Luthers (1483–1546) und seiner Familie soll energetisch saniert werden. Außerdem ist eine neue Dauerausstellung geplant. Laut Mitteilung erhält die Stiftung Luthergedenkstätten dafür in den Jahren 2022 bis 2025 vom Land sechs Millionen Euro. Der Bund beteilige sich mit 6,3 Millionen Euro, und die Stiftung bringe 600.000 Euro Eigenmittel ein. Minister Robra erklärte: „Das Lutherhaus ist einer unserer wertvollsten Schätze.“ Gäste aus aller Welt kämen nach Wittenberg, um sich über Martin Luther und die Reformationsgeschichte zu informieren. „Pflege, Erhalt und Entwicklung dieses authentischen Erinnerungsortes der Reformation sind daher ein wichtiges Anliegen des Landes.“ Stiftungsdirektor Rhein dankte Bund und Land „für die großzügige Unterstützung“. Die Maßnahme ermögliche es, einen nachhaltigen Museumsbetrieb zu etablieren. Vorgesehen sei, daß Digitalisierung und kulturelle Bildungsangebote einen größeren Stellenwert einnehmen. Rhein: „Zum 500. Hochzeitstag 2025 sollen Luther und Katharina von Bora ein neues Haus bekommen.“ Das Lutherhaus war zuletzt 2001 und 2002 umfassend erneuert worden. Jährlich kommen rund 80.000 Besucher. Das Gebäude wurde 1504 als Augustinerkloster errichtet. Luther lebte hier ab 1508 als Mönch. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst. Der Reformator bekam das Haus 1532 übereignet. Heute ist es nach eigenen Angaben das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. (idea/JF)

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