© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/22 / 14. Januar 2022

Meldungen

Adenauer-Literaturpreis für Barbara Honigmann 

BERLIN. Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2022 geht an die Schriftstellerin Barbara Honigmann. Die 72jährige erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung voraussichtlich am 3. Juli im Weimarer Musikgymnasium Schloß Belvedere. „Barbara Honigmanns Erzählen der Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland und Europa, vor allem der eigenen Familiengeschichte, ist nicht nur ein authentischer Beitrag zur Erinnerungskultur unseres Landes, sondern auch zur religiös geprägten Zukunft unserer Gesellschaft“, erklärte der Stiftungsvorsitzende Norbert Lammert am Montag dieser Woche in Berlin. Honigmann wurde 1949 als Kind jüdischer Remigranten in Ost-Berlin geboren und kam vom Theater zur Literatur. 1986 debütierte sie mit dem Erzählungsband „Roman von einem Kinde“. Ihre jüdische Perspektive auf die großen politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, heißt es in der Jurybegründung, werfe „in besonderer Weise die Fragen nach Identität und Fremdheit, nach Integration und Ausschluß auf“.

www.kas.de





Neue Zeitschrift quer zum theologischen Zeitgeist

SELB. Der Publizist und evangelische Theologe Jürgen Henkel hat eine neue theologische Zeitschrift ins Leben gerufen. Sie heißt Auftrag und Wahrheit. Ökumenische Quartalsschrift für Predigt, Liturgie und Theologie. Das Blatt richtet sich Henkel zufolge hauptsächlich an angehende und hauptamtliche evangelische Pfarrer und katholische Priester oder Religionspädagogen. Wie der ehmalige Leiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen im Vorwort zur ersten Ausgabe schreibt, präsentiert die Publikation „eine Alternative zum theologischen und kirchenpolitischen Zeitgeist und Mainstream“. Sie sei eine Stimme einer Theologie, die sich kompromißlos und ohne Verwässerung dem biblisch begründeten Auftrag der Kirche verpflichtet wisse. Jede Ausgabe beinhalte Predigthilfen und -entwürfe aus „gut biblischer Sicht“ mit katholischer, orthodoxer und lutherischer Perspektive, so Henkel. In beiden Großkirchen soll damit „neu zu einer deutlich christozentrischen, schrift- und bekenntnistreuen Verkündigung“ ermutigt werden. Die Kanzel dürfe nicht für politische Botschaften mißbraucht werden, sagte Henkel gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Eine Predigt aus biblischer Perspektive dürfe „niemals die Heilige Schrift uminterpretieren oder selektiv betrachten, nur weil man der Meinung ist, manches komme heute nicht mehr an oder sei nicht mehr verständlich oder vermittelbar“. Eine Predigt soll Henkel zufolge die Bibel in verständlicher Sprache erklären und nicht „Sperriges“ umdeuten oder die Botschaft verharmlosen. Zu den Mitherausgebern von Auftrag und Wahrheit gehören unter anderem Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der rumänische Metropolit Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa (Nürnberg), der evangelische Religionsphilosoph und Hochschullehrer Harald Seubert von der STH Basel, der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB), Andreas Späth, sowie der Theologe und frühere Rektor der Diakonie Neuendettelsau, Hermann Schoenauer. „Auftrag und Wahrheit“ erscheint vierteljährlich im Schiller Verlag (München) zum Einzelpreis von 14 Euro zuzüglich Versand. (idea/JF)

 www.buechercafe.ro