Das öffentlich-rechtliche Fernsehen nahm seinen Bildungsauftrag früher sehr ernst und quälte seine Zuschauer mit Sendungen wie „Telekolleg Mathe“ und „Learning English“ („Listen and repeat!“). Angesichts des drastischen Bildungsnotstandes ist es lobenswert, wenn sich die Anstalten dieser Tradition wieder erinnern und neue Lerninhalte anbieten. Seit Dezember füllt sich die ARD-Mediathek mit Schulsendungen von BR, HR, MDR, RBB, SWR und WDR. In der „Themenwelt Lernen“ finden Schüler, aber auch Erwachsene eine Fülle von Dokumentationen und Reportagen, sortiert nach Fächern wie Biologie, Mathe, Deutsch und Geschichte.

Wie löst man Exponentialgleichungen, wie funktionieren Parabolantennen, was ist Schwarmintelligenz, wie kämpften die römischen Legionen? Auf alle diese und viele weitere Fragen gibt es kompakte Antworten. Dümmer wird man vom Anschauen jedenfalls nicht. Doch die Öffentlich-Rechtlichen wären nicht die Öffentlich-Rechtlichen, wenn sie den „Nutzer:innen“ nicht auch hier links-toxische Ideologie unterjubeln würden. 

Die „Schüler*innen“ erwartet eine dicke Dosis antiweißer Schuldkomplex und Migrationsthemen.

So wie die Kinderangebote der Anstalten generell grün-rote Warnhinweise tragen müßten, findet sich auch im Schulfernsehen mehr oder weniger subtile Agitation: Die „Schüler*innen“ lernen, „wie sich Lügen im Netz verbreiten“ und was durch ein Wahlrecht ab 16 Jahren alles besser werden würde. Mit dem Thema „Weltreligionen bei uns“ gibt’s einen großen Löffel Werterelativismus und mit „Rassismus und Kolonialismus heute“ eine dicke Dosis antiweißen Schuldkomplexes.

Wir lernen, daß grüne Gentechnik Teufelszeug ist und jede Menge Weltuntergangs-Gedöns von A wie Atmosphäre bis O wie Ozean. Und natürlich fehlt eine rührselige Flüchtlingsstory von der 12jährigen Juliane aus Simbabwe (nicht etwa vom 23jährigen Mohammed aus Syrien) ebensowenig wie eine unterkomplexe Serie zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges aus Kindersicht.Bewertung: Teils gute naturwissenschaftliche Inhalte; Gesellschaftsthemen sollten Erziehungsberechtigte ihre Kinder nur bedingt alleine schauen lassen.