© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/22 / 14. Januar 2022

Meldungen

Maier: Corona-Proteste erhalten medial zu viel Raum

ERFURT. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat den deutschen Medien einen zu starken Fokus auf Corona-Proteste bei der Berichterstattung vorgeworfen. Seiner Ansicht nach erhalte das Thema „einen zu breiten Raum, der ihm eigentlich gar nicht zusteht“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. „Und die Gefahr besteht, daß das sogar noch ein bißchen mitreißende Wirkung hat“, mahnte er weiter. Medien seien dafür verantwortlich, die Demonstrationen einzuordnen und zu dem ins Verhältnis zu setzen, was der tatsächlichen Meinung entspreche. Dennoch verstehe er das Interesse an den Protesten, insbesondere wenn es dort immer wieder zu Gewalttaten komme. (zit)





Kartellamt will bei Google härter durchgreifen

BONN. Das Bundeskartellamt hat ein härteres Vorgehen gegen Google in Aussicht gestellt. Das US-Unternehmen verfüge über eine wirtschaftliche Machtposition, „die ihm vom Wettbewerb nicht hinreichend kontrollierte, marktübergreifende Verhaltensspielräume eröffnet“, begründete die Behörde den geplanten Schritt. Deshalb habe es eine „überragende marktübergreifende Bedeutung“. Erste Schritte für ein Verfahren gegen Google seien bereits eingeleitet. „Wir haben bereits damit begonnen, uns mit der Verarbeitung persönlicher Daten durch Google sowie dem Thema Google News Showcase intensiver zu befassen“, teilte Kartellamtspräsident Andreas Mundt mit. Parallel dazu befasse sich das Amt weiter mit Verfahren gegen Amazon, Apple und Meta. (zit)





Corona-Warn-App wird verlängert 

BERLIN. Das Bundesgesundheitsministerium hat den auslaufenden Vertrag für die Corona-Warn-App bis zum Ende des Jahres verlängert. Für die Fortführung der Anwendung, die Nutzer über den möglichen Kontakt mit Infizierten informiert, bezahlte die Behörde nach Informationen des Spiegel 25 Millionen Euro. Rund 67 Millionen Euro hat die App bislang gekostet. Für die Entwicklung und den Betrieb sind die Deutsche Telekom sowie das Unternehmen SAP zuständig. Fachleute hatten nach dem Anlaufen der Anwendung kritisiert, daß diese zu langsam weiterentwickelt werde und Anpassungen zu spät erfolgten. Die infektiösere Corona-Variante Omikron, für die wohl auch kürzere Kontakte zur Übertragung reichen, berücksichtigt die App überdies noch nicht. (zit)





Aufgelesen

„Heute haben nicht nur ihre Leitartikel, sondern die meisten Artikel einen klaren Drall. Sie vertreten zwar Minderheitenpositionen, aber sie können sie sehr einfach als Mehrheitsmeinung erscheinen lassen.“ 

Der US-Politikwissenschaftler Wilfred Reilly in der Neuen Zürcher Zeitung über die Berichterstattung der New York Times.