© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 04/22 / 21. Januar 2022

Meldungen

Wissenschaftler: Gender-Sprache scheitert 

LENGERICH. Zwei Wissenschaftler sagen in einem neuen Buch das Ende der Gender-Sprache voraus. Allerdings werde es „sicher noch 10 bis 15 Jahre dauern, bis der gesellschaftlich weit verbreitete Genderzwang nachlassen wird“, schreiben der Psychologe Michael Klein und der Kulturwissenschaftler Hendryk von Reichenberg in ihrer 321 Seiten starken Studie. Sie trägt den Titel „Das Ende der Gender-Sprache“ (Pabst Science Publishers/Lengerich). Den beiden Autoren zufolge tritt die „Gender-Sprache mit dem hypermoralischen Anspruch der Geschlechter- und inzwischen der Gesellschaftsgerechtigkeit“ auf. Dadurch gebe sie sich „einen fast übernatürlichen, religiösen Nimbus“. Das gehe an der Wirklichkeit vorbei, da die Gender-Sprache „ohne Not neue Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen erzeugt“. Zudem beschädigten Gendersterne, Tiefstriche, Doppelpunkte inmitten von Wörtern und ähnliche Deformationen die deutsche Sprache. Es komme zu immer unverständlicheren Wort- und Satzungetümen. „Durch die Gender-Sprache werden Sätze länger, komplizierter, umständlicher und schwerer verständlich, ohne daß sie mehr Information bieten.“ Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, daß die Absicht, mit dem Sprachgendern eine diskriminierungsfreie Gesellschaft zu erzwingen, gescheitert sei. „Sie war von Anfang an eine Illusion und ein einseitig ideologisch betriebenes Elitenprojekt.“ Der Sprachfeminismus und -genderismus wolle den Menschen aufzeigen, wie sie zu sprechen und in der Folge auch zu denken haben. Er habe sich damit selbst überhöht „und in ein unentwirrbares Dilemma immer neuer Inklusionszwänge gebracht. Kleine und kleinste Minderheiten sollen berücksichtigt und ‘sichtbar’ werden.“ Dies läute das Ende der Gender-Sprache als kulturellen und politischen Irrweg ein. In dem „noch anhaltenden trotzigen Widerstand – vor allem von grünen Oberbürgermeisterinnen und Hunderten von Gleichstellungsbeauftragten in sicheren Positionen“ – zeige sich nicht das Streben nach Gerechtigkeit, sondern die Arroganz der Macht. (idea/JF)

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Neues Museum für Filmkunst eröffnet 

BIELEFELD. In Bielefeld hat ein neues Museum für Filmkunst und Filmtechnik eröffnet, das MuMa-Forum. Es ist den beiden bedeutenden Filmsöhnen der Stadt gewidmet: Friedrich Wilhelm Murnau (1888–1931) und Joseph Massolle (1889–1957). Murnau war einer der erfolgreichsten Stummfilmregisseure. Zu seinen bekanntesten Werken zählt „Nosferatu – eine Symphonie des Grauens“ von 1922 mit Max Schreck in der Titelrolle und „Der letzte Mann“ mit Emil Jannings. (1924) Massolle war als Ingenieur an der Erfindung des Tonfilms beteiligt und machte diesen massentauglich. Neben einer Dauerausstellung soll es in dem Forum Sonderschauen und auch Seminare, Vorträge, Diskussionen sowie Filmvorführungen geben. (tha)

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Sprachpranger

 „We Future Buildings“

Werbespruch des in München ansässigen Immobilienprojektentwicklers Schwaiger Group GmbH