© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/22 / 28. Januar 2022

Zitate

„Ungesundheitsminister Karl Lauterbach ist in einem entfesselten Forderungsrausch gefangen, er erlebt mit einer aggressiven Unterstützung einer ihn zur Kultfigur stilisierenden Glaubensgemeinde, einen Drohorgasmus nach dem anderen und hat die größte Zeit seines Lebens, das zuvor aus seinem Hinterbänklerdasein in Ausschüssen bestand. Als Alleinherrscher über Sanktionen und Verbote wird er dabei flankiert von einem orientierungslosen Robert-Koch-Institut, das regelmäßig seine eigenen Berechnungen korrigiert und in Frage stellt, um anschließend Rückschlüsse daraus zu ziehen, deren Haltbarkeit sich offensichtlich aus der trotzigen Rechthaberei ihrer eigenen Fehlinterpretationen errechnet.“

Serdar Somuncu, Kabarettist und Regisseur, auf Facebook am 19. Januar





„Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht oder sexuelle Präferenz erstens als das grundlegende Merkmal akzeptiert wird, das jeden Menschen definiert (genau wie die radikalen Linken gehofft hatten), und zweitens als wichtigste Qualifikation für Studium, Forschung und Beschäftigung gilt. Muß ich wirklich darauf hinweisen, daß dies wahnsinnig ist? (...) Und es sind nicht nur die Universitäten. Und die Berufsakademien. Und Hollywood. Und die Unternehmenswelt. Vielfalt, Inklusivität und Gerechtigkeit – diese linksradikale Dreifaltigkeit – macht uns kaputt.“

Jordan Peterson, Psychologe und Bestsellerautor, in der „National Post“ am 19. Januar





„Wie Margot Hoenecker, die wasserstoffblonde Hexe, von ‘unseren Menschen’ sprach, redet Frank-Walter Steinmeier, der Spalter, von ‘unserem’ Rechtsstaat und ‘unserer’ Demokratie, was insofern eine Dreistigkeit ist – warum spricht er nicht vom Rechtsstaat und der Demokratie an sich? –, als er im selben Atemzug die staatlichen Institutionen und ‘uns alle’ in eins setzt, aber einen Teil der Bevölkerung ausnimmt. Sensible Gemüter würden das Demagogie nennen.“

Michael Klonovsky, Schriftsteller, auf seinem Blog „Acta diurna“ am 20. Januar





„Bei Isolation mögen viele an Lockdowns und an das Social Distancing denken, aber genau-genommen sind diese Phänomene nur die pandemiebedingte Spitze des Eisbergs. Anonyme Städte, Singlehaushalte, das Ausbluten von Vereinsstrukturen und das Verschwinden von Orten der Begegnung – gehörte das nicht auch schon vor Corona zur Isolation dazu? Das, was unter dem Begriff der Fragmentierung oder Atomisierung der Gesellschaft schon vor Jahren beschrieben wurde – förderte es nicht zugleich das Gefühl der Bedeutungslosigkeit? Die ständige Angstspirale in den Medien, egal ob Kalter Krieg, Waldsterben, Ozonloch, Tschernobyl, Arbeitslosigkeit, Terrorismus, Klimaerwärmung bis hin zu Corona – war das Geschäftsmodell der Medien salopp gesagt schon seit Jahren je etwas anderes als die Erzeugung von Beklemmung und die Erhöhung diffuser Angstlevel?“

Milosz Matuschek, Journalist und Autor, auf seinem Substack-Blog am 22. Januar





„Ich sehe bei der Verkürzung der Genesenen-Dauer Diskussionsbedarf. Mit den verschiedenen Virusvarianten und den möglichen Kombinationen von Genesenen und Geimpften (...) ist die Datenlage natürlich unübersichtlich. Trotz allem zeigen alle Daten durch die Bank, daß im Durchschnitt der Schutz vor einem schweren Verlauf nach einer Infektion sehr gut ist. Der Schutz vor einer Infektion ist vergleichbar mit dem Schutz nach der Impfung.“

Hendrik Streeck, Virologe, auf „Focus Online“ am 25. Januar