© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/22 / 28. Januar 2022

Meldungen

Polizistenmorde erschüttern Big Apple

NEW York. New Yorks Bürgermeister Eric Adams hat versprochen, „einen echten Plan“ vorzulegen, um die Waffengewalt in seiner Stadt einzudämmen, nachdem am Freitag der Polizist Jason Rivera erschossen und dessen Kollege Wilbert Mora schwer verletzt wurde. „Dies ist ein Meer von Verbrechen, das von vielen Flüssen gespeist wird, und wir müssen jeden einzelnen dieser Flüsse eindämmen, und das ist uns in den letzten Jahren nicht gelungen“, sagte der Bürgermeister, der selber ein Polizist war, in der CNN-Sendung „State of the Union“. Bereits vorher hatte der demokratische Politiker getwittert: „Wir stehen als Stadt zusammen, um Waffengewalt zu beenden und unsere Straßen für jeden New Yorker sicher zu machen.“ Umgeben von Hunderten Polizeibeamten („New York‘s Finest“) rief der Bürgermeister zur Einigkeit zwischen der größten Polizeibehörde der Nation und der Stadt auf. „Wir werden diesen Kampf nicht gewinnen, indem wir uns voneinander abgrenzen“, erklärte er nach Angaben der New York Post. Rivera und sein Kollege waren der vierte und fünfte Polizist, auf die in diesem Monat in Big Apple geschossen worden sei, so das Blatt. Die Polizisten seien bei einem Streit zwischen einer Mutter und ihrem Sohn an deren Wohnung in Harlem im Einsatz gewesen. Nach Angaben der Polizei habe der Farbige Lashawn McNeil eine Tür aufgerissen und das Feuer auf zwei der eintreffenden Beamten eröffnet. Er sei dann von einem dritten Polizisten am Tatort angeschossen worden. (ctw)





Schwarzer Block schockt mit Gewaltausbruch 

BRÜSSEL. Zu schweren Ausschreitungen kam es am Sonntag in Brüssel am Rande einer Demonstration, bei der mehr als 70.000 Menschen gegen die andauernden Corona-Restriktionen und die Einführung eines verpflichtenden Impfpasses auf der Straße waren. Aufgerufen hatte zu dieser Veranstaltung die flämische Abteilung der europaweit agierenden Gruppe „Europeans United“, die sich für Demokratie, Menschenrechte und die Einhaltung der Verfassung einsetzt. Große Gruppen von Deutschen, Franzosen, Niederländern, Rumänen, Albanern und Schweizern waren angereist. Nur ein Teil der Redner, unter ihnen auch Robert Kennedy junior uoder der deutsche Rechtsanwalt Marcus Haintz, kam zum Zug, da die Versammlung vorzeitig beendet wurde, als sich am Nachmittag der Schwarze Block, etwa 500 überwiegend aus Frankreich angereiste „Antifaschisten“, aus der Versammlung löste. Sie griffen die Polizei mit Wurfgeschossen, Brandsätzen und Pflastersteinen an und richteten schwere Gebäudeschäden im Europaviertel an. Drei Polizisten und 12 Demonstranten mußten im Krankenhaus behandelt werden, 228 Personen wurden festgenommen. Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden (CD&V) bestätigte, daß die beteiligten Personen sehr unterschiedlich zusammengesetzt gewesen seien: „Es gibt Leute mit Verbindungen zur extremen Rechten, zur extremen Linken.“ Gegenüber dem Sender Radio Eén erklärte die christdemokratische Flämin, daß es „völlig inakzeptabel“ sei, daß einige „Hitzköpfe“ bei der Demonstration nur anwesend gewesen seien, um „Zerstörungen anzurichten und sich mit der Polizei zu prügeln“. „Die Bilder von den Absperrungszäunen, die auf die Polizei geworfen wurden, waren brutal. Ich schließe mich der Empörung der Polizeigewerkschaften an“, betonte Verlinden. (mb)