© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/22 / 28. Januar 2022

Meldungen

PEN-Zentrum fordert Freilassung von Assange 

DARMSTADT. Das deutsche PEN-Zentrum hat Außenministerin Annalena Baerbock aufgefordert, sich für die Freilassung des WikiLeaks-Gründers und Whistleblowers Julian Assange (50) einzusetzen. Dessen Inhaftierung sei „willkürlich und einzig politisch begründet“, heißt es in einem am Montag dieser Woche veröffentlichten offenen Brief an die Ministerin. Zudem habe sich sein Gesundheitszustand verschlechtert. Assange befindet sich seit über 1.000 Tagen im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Einzelhaft, nachdem er 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London Asyl beantragt und dort fast sieben Jahre als politischer Flüchtling gelebt hat. Gegen seine gerichtlich verfügte Auslieferung an die USA, wo ihm in einem Prozeß wegen Geheimnisverrats bis zu 175 Jahre Haft drohen, ist er in Berufung gegangen. (tha)

 www.pen-deutschland.de





Jordan Peterson verläßt seine Universität 

TORONTO. Der kanadische Psychologieprofessor und Bestsellerautor Jordan Peterson („12 Rules for Life“, JF 11/19) hat seine Stelle an der renommierten University of Toronto aufgegeben. Der 59jährige begründete diesen Schritt in einem Beitrag in der National Post mit den Vorgaben für Diversität, Inklusion und Egalität an der Hochschule, dieser „linksradikalen Dreieinigkeit“. Peterson verwendet dafür das Akronym DIE. Seine „hervorragend ausgebildeten heterosexuellen weißen männlichen Doktoranden“ seien gegenüber geringer qualifizierten Kandidaten von Minderheiten (Schwarzen, Indigenen und People of Color) benachteiligt. „Wie kann ich angehende Forscher mit gutem Gewissen annehmen und ausbilden, wenn ich weiß, daß ihre Beschäftigungsaussichten minimal sind?“ Alle seine „feigen Kollegen“ müßten sich nach der DIE-Doktrin richten, um einen Forschungszuschuß zu erhalten. „Sie alle lügen (mit Ausnahme der Minderheit der wahren Gläubigen), und sie lehren ihre Studenten, dasselbe zu tun“, so Peterson. (tha)

 https://nationalpost.com





Judith Hermann mit Literaturpreis ausgezeichnet 

BREMEN. Die Schriftstellerin Judith Hermann (51) ist mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet worden. Sie erhielt die von der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung verliehene und mit 25.000 Euro verbundene Ehrung am Montag dieser Woche für ihren bei S. Fischer erschienenen Roman „Daheim“ (JF 36/21). Darin geht es um eine Frau, die nach dem Auseinanderbrechen der Familie eine neue Heimat in einem Dorf an der Nordseeküste sucht. Mit einer „meisterhaften sprachlichen Verdichtung“ erzähle die Autorin „von der Angst vor Bindung und der großen Sehnsucht danach, von Rückzug und Isolation und zaghaftem Neuanfang in einer fremden Umgebung“, begründete die Jury ihre Entscheidung. (tha)

 www.rudolf-alexander-schroeder-stiftung.de





Sprachpranger

„Welcome to Wow“

Werbespruch der Basketball-Bundesliga (BBL)