© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/22 / 28. Januar 2022

Aktiver Einsatz für indigene Völker und Kulturen
Aber das eigene Volk auflösen
(dg)

Spätestens seit dem „Willkommenssommer“ 2015, nach dem bis heute drei Millionen Migranten zusätzlich in die deutschen Sozialsysteme gespült wurden, müßte jedem Bundesbürger klar geworden sein, daß die politische Klasse eine „nachhaltige Umformung der Zusammensetzung der Bevölkerung betreibt“ (Martin Wagener, 2021). Um so phrasenreicher klagen deutsche Diplomaten und Politiker auf der internationalen Bühne die „Rechte indigener Völker“ ein. Völker klingt in den Ohren dieser „Elite“ offenbar besser als das schon aus ihrem Sprachgebrauch getilgte „Volk“. Von den indigenen Völkern gibt es noch 5.000, denen 450 Millionen Menschen angehören, verteilt auf 90 Staaten der Erde. Hinter diesen Zahlen verberge sich eine „immense kulturelle und sprachliche Vielfalt“, schwärmt Patrick Rosenow, der Redaktionsleiter der vom Auswärtigen Amt subventionierten Zeitschrift Vereinte Nationen (4/2021). Die Bundesregierung wirke daran mit, diese „Vielfalt der Völker zu bewahren“. Die Ausrufung der internationalen Dekade der indigenen Sprachen ab 2022 sollte sie daher nutzen, um der Aufforderung der für den Erhalt ihrer Kultur kämpfenden indigenen brasilianischen Menschenrechtsanwältin Sônia Guajajara zu gehorchen, sich „aktiv für die Wertschätzung der indigenen Sprachen einzusetzen“. 


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