© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 06/22 / 04. Februar 2022

Zitate

„Die neue Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) möchte, daß wir künftig nicht mehr von Stiefeltern reden, sondern von ‘Bonuseltern’. (…) Hätte die Politik doch schon früher damit angefangen! Von der Linkspartei gäbe es längst einen Entwurf für ein ‘Löhne-rauf-Mieten-runter-Gesetz“. Die SPD hätte nicht das hart und herzlos klingende ‘Hartz IV’ eingeführt, sondern ‘Bonuszahlungen’ für Arbeitslose im Rahmen eines ‘Runter-von-der-Couch-Gesetzes’. Und die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl hätte in den Achtzigerjahren nicht die atomare Nachrüstung beschlossen, sondern ein ‘Sicheres-Europa-Gesetz’ – mit ‘Bonusraketen’ für Deutschland.“

Rainer Haubrich, stellvertretender Ressortleiter Meinung, in der „Welt“ vom 27. Januar





„Die Omikron-Variante ist eine Variante, die deutlich mildere Krankheitsverläufte macht, die schweren Verläufe kommen nur in Ausnahmefällen vor allem bei Ungeimpften und Immungeschwächten vor. Eine Überlastung der Krankenhäuser ist nicht zu befürchten. Im ersten Schritt müssen wir zunächst aus dem Panik-Modus heraus. (...) Ich würde Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand, wie Distanz, wie das Maskentragen beibehalten, aber insgesamt etwas mehr lockern. Wir werden am Ende nicht verhindern können, daß wir Omikron-Fälle haben, aber wir werden zu keinem Zeitpunkt zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommen. (...) Wir brauchen einen Plan, eine Strategie für das Zurück in die Normalität.“

Tobias Welte, Professsor für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, im „NDR“ am 29. Januar





„Ich habe noch nie daran gedacht, auch nur einen Schritt ins Ausland zu machen. Ich produziere jetzt 52 Jahre in Deutschland und habe keinen Grund, ins Ausland zu gehen. Wer ins Ausland geht, ist entweder zu teuer, hat die falschen Kunden oder verkauft nur billig.“

Wolfgang Grupp, Trigema-Chef, in der „Wirtschaftswoche“ am 31. Januar





„Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, daß die Staats- und Regierungschefs fast aller Länder der westlichen Welt alle irgendwie gleich wirken? (...) Sie sind alle schwach und ängstlich (...). Doch wenn man sie reden hört, könnte man meinen, sie seien allmächtig: ‘Wir werden den globalen Klimawandel rückgängig machen. Wir werden die Welt impfen. Wir werden alle menschlichen Vorurteile abschaffen und sie durch Gerechtigkeit ersetzen. Wir werden die Demokratie in den ungebildeten Nationen mit Waffen verbreiten, und sie werden uns dafür lieben. (...) Wir sind wie Götter. Ihr sollt keine Götter neben uns haben’. Nun, meistens sind es mickrige Leute. Aber wenn sie sprechen, klingen sie wie Cäsar, der in purpurroten Gewändern auf dem Forum steht und die ganze Welt beherrscht. (...) Sie würden lieber über die Erlösung der Menschheit reden, als sich die Mühe zu machen, die Schule Ihres Kindes zu reparieren oder das Stoppschild am Ende Ihrer Straße zu erneuern.“

Tucker Carlson, TV-Moderator, im US-Sender „Fox News“ am 31. Januar





„Kurz nach Amtsantritt erklärte Kanzler Olaf Scholz (SPD), daß es im Kampf gegen Corona ‘keine roten Linien’ mehr gebe. Zu viele Politiker, Behördenchefs und Beamte haben das wörtlich genommen. Unsere Corona-Politik droht das vernünftige Maß und den maßvollen Ton zu verlieren. Getreu dem Motto: Not kennt kein Gebot! Im Zweifel nachschärfen! Diese Entwicklung ist unheimlich. Und gefährlich.“

Nena Schink, Journalistin und Moderatorin, in der „Bild“-Zeitung vom 1. Februar