© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 08/22 / 18. Februar 2022

Zitate

„Inzwischen ist es ein viel eingesetztes Mittel, die 23 Prozent der Menschen dieses Landes, die sich auf dem Weg in eine Diktatur wähnen, reflexhaft zu Spinnern und Verrückten zu erklären. Viel schwieriger aber ist es, sich die Zahl in einem ruhigen Augenblick vor Augen zu führen und zumindest den Versuch zu machen, die Frage zu beantworten, wie es so weit kommen konnte, daß fast ein Viertel unserer Mitmenschen so denkt. Und warum so viele Menschen über alle parteipolitischen Grenzen hinweg, und unabhängig davon, ob sie die Coronamaßnahmen für ausreichend oder für ungenügend halten, unabhängig davon, ob und wie oft sie sich haben gegen das Coronavirus impfen lassen, eine Verschlechterung unserer gesellschaftlichen Verhältnisse sehen.“

René Schlott, Historiker, auf „Spiegel-Online“ am 12. Februar





„Wir werden jetzt zwei Stufen beobachten. Im Frühling werden die Infektionen dramatisch nachlassen und die Inzidenzen ins Bodenlose fallen; leider auch das Impfinteresse. Im Herbst werden keine Maßnahmen mehr nötig sein, außer einer Impfempfehlung für alle, die noch keine natürliche Immunisierung haben. Wie viele das sind, muß man im Sommer durch jetzt vorbereitete Studien herausfinden. (...) Omikron wird nicht die letzte Variante sein, aber sicherlich die finale bis zum Beginn der Endemie.“

Klaus Stöhr, Virologe und Epidemiologe, in der „Fuldaer Zeitung“ vom 12. Februar





„SPD und Grüne sind bei ihrem Vorhaben, die Republik umzubauen, so fixiert auf die Minderheiten aller Art, daß sie aus den Augen verlieren, was die vielen Bürger umtreibt, die meinen, keinen Minderheitenschutz zu benötigen, sondern mittlerweile einen Mehrheitsschutz.“

Berthold Kohler, Herausgeber der „FAZ“, in der „FAZ“ vom 13. Februar 





„Der pathologische Narzißmus der schwachen westlichen Anführer, die sich als starke Männer aufspielen, hat reale Folgen in der Welt. Er führt zu Kriegen, Verlusten an Menschenleben und Zerstörung. Schauen Sie sich den Irak, Libyen, Syrien und Afghanistan an. Und gerade jetzt verschärft diese selbstherrliche Kriegslust die Spannungen um die Ukraine. Im Zusammenhang mit der Ukraine-Rußland-Krise sind wir Zeugen von etwas sehr Auffälligem und zutiefst Besorgnis erregendem: einem Zusammentreffen von „liberalen“ Laptop-Bombardierern und Neocons alten Stils, (...) von denen viele ihre innenpolitischen Streitigkeiten beiseite geschoben zu haben scheinen, um kollektiv für einen Krieg mit Rußland zu trommeln und jeden als Beschwichtiger zu brandmarken, der ihnen sagt, sie sollten sich beruhigen. Diese Leute machen mir mehr Angst als Moskau.“

Brendan O’Neill, Chefkolumnist, beim britischen Online-Magazin „Spiked“ am 14. Februar





„Erst in fünf Wochen sollen die meisten Corona-Beschränkungen fallen. Aber warum erst dann? Dafür gibt es keine vernünftige Erklärung! Entweder, die Gefahr überlasteter Krankenhäuser und hoher Todesraten besteht weiterhin – dann ist selbst Mitte März noch zu früh, um zu öffnen. Oder die Gefahr, an einem schweren Verlauf zu erkranken oder gar zu sterben, ist deutlich geringer geworden – dann können die Maßnahmen auch sofort fallen. Alle Fakten sprechen gegen das nun geplante Bummel-Tempo und für die sofortige Öffnung.“

Claus Strunz, Mitglied der „Bild“-Chefredaktion, in der „Bild“-Zeitung vom 14. Februar