© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 08/22 / 18. Februar 2022

Meldungen

Katholische Bischöfe in der EU kritisieren Macron 

BRÜSSEL Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) in Brüssel hat die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Einführung eines „Rechts auf Abtreibung“ kritisiert. Macron hatte am 19. Januar in einer Rede vor dem EU-Parlament gefordert, die EU-Grundrechtecharta entsprechend zu ergänzen (JF 5/22). In einer Mitteilung der COMECE heißt es, daß die Kirche den europäischen Integrationsprozeß immer unterstützt habe. Man wolle jedoch darauf hinweisen, „daß einer der wichtigsten Werte die Achtung vor der Würde jeder menschlichen Person“ in allen Lebensphasen sei. Das gelte insbesondere in „Situationen völliger Verwundbarkeit“ – etwa bei einem ungeborenen Kind. Schon die Gründerväter der EU seien sich „der unveräußerlichen Würde“ des Menschen als gemeinsamer Grundlage der Union bewußt gewesen. Im europäischen oder Völkerrecht gebe es kein anerkanntes „Recht auf Abtreibung“. Der Versuch, das zu ändern, würde nicht nur gegen fundamentale europäische Überzeugungen und Werte verstoßen, sondern auch eine Ursache für dauerhafte Konflikte zwischen den Bürgern der EU bilden. Die Bischöfe seien sich „der Tragödie und Komplexität der Situationen bewußt, in denen sich Mütter befinden, die eine Abtreibung erwägen“. Die Betreuung von Frauen, die sich aufgrund einer Schwangerschaft in einer Konfliktsituation befänden, bilde einen zentralen Teil des diakonischen Auftrags der Kirche und müsse auch als Aufgabe der gesamten Gesellschaft wahrgenommen werden. „Weder sollten Frauen in Not allein gelassen, noch sollte das Lebensrecht des ungeborenen Kindes ignoriert werden. Beide müssen alle notwendige Hilfe und Unterstützung erhalten.“ (idea/JF)

 www.comece.eu





Kunstmuseum Stuttgart ist „Museum des Jahres 2021“ 

STUTTGART. Das Kunstmuseum Stuttgart ist als Museum des Jahres 2021 ausgezeichnet worden. Vertreter der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA würdigten am Montag dieser Woche den „besonders weit gespannten Blick“ des Hauses auf die Kunstwelt. Ihrer Ansicht nach habe sich das von der Kunsthistorikerin Ulrike Groos geleitete Museum einen Namen gemacht mit Ausstellungen, „die gekonnt die herkömmlichen Grenzen der Kunstsparten überwanden“. Sowohl die unmittelbare Gegenwartskunst als auch die Klassische Moderne kämen mit Werken von Otto Dix oder Willi Baumeister zu ihrem Recht. Zur besten Ausstellung kürten die Kritiker die Schau „The Witness-Machine Complex“ des britischen Turner-Preisträgers Lawrence Abu Hamdan im Kunstverein Nürnberg, die sich den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen 1945/46 widmete. In der deutschen AICA-Sektion sind mehr als 200 Autoren, Journalisten und Publizisten vertreten. Die undotierten Auszeichnungen werden jährlich vergeben. (JF)

 www.aica.de





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