© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 08/22 / 18. Februar 2022

Meldungen

Auf Druck des BKA: Telegram löscht 64 Kanäle

BERLIN. Telegram hat auf den Druck von Innenminsterium und Bundeskriminalamt (BKA) reagiert und 64 Kanäle gesperrt. Darunter befindet sich beispielsweise der Kanal von Attila Hildmann. Das BKA hatte ein entsprechendes Löschersuchen an den Messengerdienst versandt. Kurz zuvor war es der Bundesregierung erstmals gelungen, einen direkten Kontakt zu dem umstrittenen Internetkonzern (JF 7/22) herzustellen. Demnach habe es nach einem ersten Gespräch Anfang des Monats ein zweites gegeben. Nach diesem hieß es, die Bundesregierung und Telegram wollten „weiterhin in einem engen Austausch bleiben“. Telegram-Gründer Pavel Durow habe dies zugesichert. (gb)





ARD soll Migration als Schwerpunkt erhalten 

BERLIN. ARD-Programmdirektorin Christine Strobl hat sich dafür ausgesprochen, das Thema „Migration“ zu einem Schwerpunkt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu machen. „Wir müssen endlich sichtbar werden für die vielen Menschen, für die die ARD bisher überhaupt nicht auf ihrer Medienspeisekarte steht“, betonte Strobl vergangene Woche Freitag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gegenüber. „Wie viele Menschen leben hier in Deutschland, sind hier geboren, haben einen deutschen Paß, zahlen den Rundfunkbeitrag und haben Eltern oder Großeltern, die aus Spanien, Rußland, Italien, Portugal oder der Türkei gekommen sind?“ Diesen Menschen müsse man das Signal geben: „Wir sind für euch da. Wir nehmen euch wahr.“ Als Beispiel für Sendeformate mit dem Thema „Migration“ nannte Strobl die im März erscheinende Serie „All in“, bei der sich ein ausreisepflichtiger Inder mit einem spielsüchtigen Deutschen anfreundet. (fw)





Bildungsministerin will gegen „Fake News“ vorgehen

BERLIN. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat angekündigt, Forschungsvorhaben zum Thema „Fake News“ in Zukunft stärker zu fördern. „Gezielte Desinformationen durch Fake News sind besonders im Internet und in den sozialen Netzwerken eine zunehmende Bedrohung für unsere Demokratie und Gesellschaft geworden“, erläuterte sie ihre Pläne. Insgesamt 15 Millionen Euro wolle sie in den kommenden drei Jahren für zehn neue Forschungsprojekte aufwenden. Zu den subventionierten Initiativen zählt beispielsweise das Vorhaben „Veritas“, bei dem eine Plattform mit „Informationen von öffentlich-rechtlichen Nachrichtenportalen, sozialen Medien sowie Fach- und Expertenwissen“ aufgebaut werde. „Mit Hilfe des Datensatzes sollen Bürgerinnen und Bürger auf der Suche nach Informationen schneller Fälschungen und Desinformationen erkennen können“, heißt es in der Projektbeschreibung. (fw)





Aufgelesen

„‘Spiegel’ und ‘Stern‘ beherrschten über Jahrzehnte hinweg das Geschäft der Panikmache.“

Autor Frank Jöricke in der „Welt“