© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 09/22 / 25. Februar 2022

CD-Kritik: Kiefer Sutherland – Bloor Street
Herzlandmusik
Thorsten Thaler

Was verbindet die Hollywood-Schauspieler Kevin Bacon, Jeff Bridges, Kevin Costner, Russell Crowe, Johnny Depp, Scarlett Johansson, Dennis Quaid, Keanu Reeves und Kiefer Sutherland miteinander? Nun, sie geben nicht nur auf der Leinwand eine gute Figur ab, sondern sind auch musikalisch unterwegs. So veröffentlichte Kiefer Sutherland, unter anderem preisgekrönter Hauptdarsteller in der Echtzeitserie „24“, jüngst sein bereits drittes Album nach „Down in a Hole“ (2016) und „Reckless & Me“ (2019).

Die elf neuen Songs auf „Bloor Street“ siedeln wieder in den Gefilden zwischen Country, Folk, Americana und Heartland Rock. In den Midtempo-Nummern singt Sutherland mit rauchig-warmer Stimme über die „omnipräsente amerikanische Sehnsucht nach Nostalgie und Freiheit“ (Online-Magazin laut.de). So ist der Titeltrack und Opener eine Reminiszenz an das Viertel im kanadischen Toronto, in dem Sutherland aufgewachsen ist: „Wenn diese Stadt mit mir spricht/ Erzählt sie die Geschichte meines Lebens/ Ich gehe durch ihre Schatten/ In einer kalten Winternacht/ Und ich kann den Wind spüren/ Der vom See kommt/ Er schneidet direkt in die Knochen/ Und dieses schiefe Lächeln/ Wächst auf meinem Gesicht/ Denn jetzt weiß ich, daß ich zu Hause bin“.

Weitere Anspieltips: die Ballade „County Jail Gate“ und das Duett „Down the Line“. Im Oktober ist Kiefer Sutherland auch auf deutschen Konzertbühnen präsent, unter anderem in Stuttgart, Berlin, München, Hamburg und Köln. Hingehen lohnt sich!

Kiefer Sutherland Bloor Street Cooking Vinyl / Indigo 202  www.cookingvinyl.com https://kiefersutherlandhome.com/