© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/22 / 04. März 2022

Eckhart von Hirschhausen. Der Kabarettist gibt gerne den Klima-Kämpfer, gefördert von Bill Gates.
Schale Scherze
Manfred Schwarz

Eckart von Hirschhausen, gelernter Mediziner, ist längst ein Fernsehstar. Er fungiert als Wissenschaftsjournalist, Buch-Autor („Wunder wirken Wunder. Wie Medizin und Magie uns heilen“), Moderator („Frag doch mal die Maus“), Hobby-Zauberer, „Witze-Doktor“ – sowie als radikaler „Klima-Kämpfer“. Er gilt als umtriebiger Marketing-Mann – vor allem dann, wenn es darum geht, sich selbst zu verkaufen. Sogar eine Stern-Zeitschrift trägt seinen Namen auf dem Titel. 

Der zufällige „Entdecker“ des 1967 in Frankfurt am Main geborenen Hirschhausen war Harald Schmidt. Erst durch seine regelmäßigen Auftritte in Schmidts Late-Night-Show bei Sat.1 ab 2007 wurde er einem größeren Publikum bekannt. Das verriet Schmidt unlängst im Podcast der Kabarettistin Hazel Brugger, als er aus dem Nähkistchen plauderte – und sehr garstig über Hirschhausen vom Leder zog: Schmidts Team damals habe von Hirschhausen „gehaßt“, denn der sei „schmierig“ gewesen – wie eine „wiederauferstandene Schwarzwaldklinik“. 

Nun ist bekanntgeworden, daß Hirschhausen viel Geld geschenkt bekommt – von der umstrittenen „Bill & Melinda Gates Stiftung“. In monatlichen Raten werden insgesamt 1,4 Millionen Euro überwiesen. Gates’ Geld fließt in Hirschhausens in Berlin ansässige Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen GmbH“. Deren Ziel ist es, die Gates-Kampagne „Gesundheit ist ansteckend“ zu fördern. 

Hirschhausens obszöner Witz, „Betrunkene wählen konservativ“, sollte allerdings wohl kein Spaß sein.  

Auch Hirschhausen ganz persönlich profitiert davon: So wird seine just eingerichtete Honorar-Professur an der Philipps-Universität Marburg mitfinanziert. Eines der Hauptthemen dort: „Klimawandel und Medizin“. Bei seiner Antrittsvorlesung am 11. Januar riß der Dozent auch etliche „Medizin-Witze“, eine Spezialität des „seichten Spaßvogels“. Sein obszöner Scherz im Interview mit dem Spiegel, „Betrunkene wählen konservativ“, soll aber wohl kein Spaß sein. Auch in Marburg verkündet Hirschhausen seine klimapolitischen Thesen. So behauptet er, die „Mutter Erde“ sei schwer krank, sie liege bereits auf der „Intensivstation“ und „steuert auf ein Multiorganversagen zu“. Er meint, die nächsten zehn Jahre „entscheiden darüber“, wie die kommenden „10.000 Jahre für unsere Zivilisation werden ... Wir schliddern … auf die entscheidende Phase zu, in der sich zeigen wird, ob Menschen überhaupt auf dieser Erde bleiben können.“ Die „Klimakatastrophe“ sei noch viel gefährlicher als Corona.

Hirschhausen fürchtet, daß sich nach der strapaziösen Epidemie nur noch wenige für den harten Klimakampf begeistern werden, und daß dann sagen könnte: „Jetzt haben wir keine Ressourcen mehr dafür, jetzt müssen wir erst mal alles wieder normal machen.“

Angeblich ist Eckart von Hirschhausen auch wissenschaftlich für die Initiative „Scientists for Future International“ unterwegs, die die linkspopulistische „Fridays for Future“-Bewegung unterstützt. Und einer seiner Gesinnungsgenossen ist der Berliner Erzbischof Heiner Koch – ein Freund „offener Grenzen“ –, der die Vorbildwirkung der Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg euphorisch mit der von Jesus Christus verglichen hat.


 www.hirschhausen.com