© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/22 / 04. März 2022

Vernebelung über „ihrer Herkunft nach zusammenhängende Gruppen“
Gewaltexplosion in Bullerbü
(ob)

Markenzeichen des Greifswalder Magazins Katapult sind Statistiken. Zahlen lügen nicht, lautet die Botschaft der linken Blattmacher. Aber sie taugen vorzüglich dazu, um Realitäten zu vernebeln. Wie Stefanie Schuldts Beitrag über Schwedens „explodierende“ Gewaltkriminalität belegt (Ausgabe 24/2022). Akkurat repetiert die Katapult-Redakteurin die Kriminalstatistik, die für 2020 in den drei Großräumen Stockholm, Göteborg und Malmö stattliche 385, für 2021 bis Ende November 319 Schießereien und 75 Sprengstoffanschläge ausweist. Gewalt, die von 350 „ihrer Herkunft nach zusammenhängenden Gruppen“ der organisierten Kriminalität ausgehe. Viel deutlicher wird Schuldt nicht. Nur „Medien und Politik“, allen voran die „rechtspopulistische Partei der Schwedendemokraten“, behaupteten, diese Zustände seien auf die „möglicherweise gescheiterte Integrationspolitik“ der seit Ewigkeiten regierenden Sozialdemokraten zurückzuführen, die das Problem nicht endlich mit „restriktiver Migrationspolitik“, sondern mit mehr Polizei und Sozialarbeitern in „Brennpunktvierteln“ lösen wollen. Sei Schweden doch, wie Schuldt unter Berufung auf die statistisch wenig abgesicherte „Expertise“ der Stockholmer ARD-Korrespondentin Sofie Donges beruhigt, keineswegs „das gefährlichste Land Europas“. 


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