© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 11/22 / 11. März 2022

Meldungen

Funke-Mediengruppe will Verlegerverband verlassen 

ESSEN. Die Funke-Mediengruppe hat ihren Austritt aus dem Verlegerverband BDZV angekündigt. Sie will ihre Mitgliedschaft fristgerecht zum 30. Juni dieses Jahres kündigen, teilte die Mediengruppe in einem Brief ihres Geschäftsführers Christoph Rüth an die Vize-Präsidenten des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger mit. Die Frist für einen Austritt beträgt laut Verbandssatzung sechs Monate, damit würde er zum Jahreswechsel wirksam. Der Konzern aus Essen hatte zuvor erfolglos den Rücktritt des Axel-Springer-Vorsitzenden Mathias Döpfner als Verbandspräsident gefordert und einen umfassenden Reformprozeß angemahnt. Dafür hatte die Funke-Mediengruppe ein Diskussionspapier vorgelegt, das auf einen strukturellen Umbau des Zeitungsverbandes zielte, um ihn schlagkräftiger zu machen und die Kosten zu verringern. Die Vorschläge seien jedoch auf Ablehnung gestoßen, hieß es. Döpfner steht in der Kritik, weil er die Aufklärung von Machtmißbrauch im Springer-Verlag Zusammenhang mit dem Fall des ehemaligen Bild-Chefredakteurs Julian Reichelt verschleppt haben soll. Nach einem Bericht der Londoner Tageszeitung Financial Times von Anfang Februar soll der Springer-Chef früher von den Vorwürfen gegen Reichelt gewußt haben als nach außen dargestellt. Die Funke-Mediengruppe gehört mit zahlreichen Regionalzeitungen, Fach- und Programmzeitschrifte zu den großen Verlagshäusern in Deutschland. (tha)





RTL plant für Ostern eine Live-Show „Die Passion“ 

KÖLN. Der Kölner Privatsender RTL plant für den Mittwoch vor Ostern (13. April) die Aufführung der Live-Show „Die Passion“ in Essen. Das teilte der Sender auf seiner Internetseite mit. Bei „Die Passion“ sollen bekannte Sänger und Schauspieler die Geschichte von Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi mit Hilfe deutscher Poplieder darstellen. Musicaldarsteller Alexander Klaws übernimmt die Rolle des Jesus. Dessen Mutter Maria verkörpert die Sängerin Ella Endlich. Der Seriendarsteller Mark Keller spielt den Judas. Als Pilatus und Barabbas wirken die Schauspieler Jürgen Tarrach und Martin Semmelrogge mit. Erzählt wird die Geschichte von dem TV-Moderator Thomas Gottschalk. Zusätzlich ist eine Prozession geplant, bei der ein leuchtendes Kreuz durch die Innenstadt von Essen zur Hauptbühne getragen werden soll. Die Aufführung war ursprünglich bereits 2020 geplant, wurde aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt. (idea/JF)





Aufgelesen

„‘Verstehen’, wenigstens das Bemühen darum, wäre eine der wichtigsten journalistischen Aufgaben. Um so bizarrer mutet der heute grassierende Generalverdacht gegen ‘Versteher’ an, mittlerweile ein Schimpfwort, so als ob ‘Mißverstehen’ oder ‘Unverstand’ die neuen Kardinaltugenden der Medien wären.“

Roger Köppel, Chefredakteur der Schweizer „Weltwoche“, am 3. März