© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/22 / 25. März 2022

Zitate

„Diabolos ist bekanntlich der Verwirrer und Durcheinanderwerfer. Als teuflisch empfand Joseph de Maistre die französische Revolution, als teuflisch empfinde ich das Treiben der ‘woken’ Garden in ihrer merkwürdigen Allianz mit Big Data und Big Money, die uns am Nasenring des Antirassismus und der Antidiskriminierung – mehr als „Anti-“ vermag der Teufel nicht – in ein satanisches Reich der Lüge zerren wollen. Vielleicht ist die Rechristianisierung des Westens – Michel Houellebecq etwa scheint es so zu sehen – der Weg, diese Zivilisation am Leben zu erhalten, der Ausbreitung des Islam zu wehren wie in den Jahrhunderten zuvor und der Versklavung der Gattung durch eine planetarische Überwachungs-KI wenigstens etwas entgegenzusetzen, weil eine Künstliche Intelligenz den Glauben weder verstehen noch imitieren kann.“

Michael Klonovsky, Essayist, auf seinem Blog „acta diurna“ am 16. März





„In Kolumnen und Twitter-Threads in der ganzen westlichen Welt lesen wir gleichlautende Forderungen, daß die westlichen Regierungen mehr tun sollten, um den russischen Vormarsch zu stoppen – und zwar sofort. Das ist natürlich, aber es ist auch nicht wirklich umsichtig. Wenn wir es nicht schaffen, abzubremsen und die Annahmen und Motivationen hinter unseren Entscheidungen zu prüfen, kann dies zu Entschlüssen führen, die sich in dem Moment richtig anfühlen, aber auf lange Sicht unsere Interessen nicht schützen, unsere Werte nicht sichern und den menschlichen Tribut des Krieges nicht verringern.“

Tanner Greer, Esssayist und sicherheitspolitischer Autor, in der „New York Times“ vom  18. März





„Emmanuel Macron führt das Maastrichter Programm von François Mitterrand fort, wie übrigens alle Nachfolger von Mitterrand. Er hat die Polizei und die Gendarmerie auf die Menschen gehetzt, die gegen die geplante Rentenreform demonstrierten, auf die Gelbwesten, auf die Freiheitskonvois. Macron hat alle Dämme gesprengt und kommt sämtlichen Akteuren der politischen Korrektheit, des Wokismus und der Cancel Culture mit seiner Verachtung für Frankreich entgegen. Wenn er über weitere fünf Jahre Regierungszeit verfügt, wird er Frankreich in Brand setzen.“

Michel Onfray, französischer Philosoph, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 18. März





„Wir müssen dahin kommen, daß wir Abstand nehmen von den starren Quarantäne- und Isolierungsregeln. Die haben wir für die anderen Corona- und Grippe-Erreger ja auch nicht. Die ersten Stunden nach der Infektion sind entscheidend: Wenn sich jemand angesteckt und kaum Symptome hat oder sich nur abgeschlagen fühlt, ist er schon infektiös. Und das ist eigentlich die Phase, wo er das Virus weitergibt. Bis er dann seinen Test gemacht und das Testergebnis hat, ist es in vielen Fällen schon zu spät, er geht dann aber in Isolierung und sein Umfeld gegebenenfalls in Quarantäne. Aber der Erfolg, die Kontaktketten zu durchbrechen, ist marginal. Viel wichtiger ist es zu kommunizieren: Wenn sich jemand krank fühlt, soll er zu Hause bleiben, Punkt.“

Hendrik Streeck, Virologe, auf dem Nachrichtenportal „watson“ am 18. März





„Ich zensiere mich an der Universität massiv selbst. Ich gehe davon aus, daß alles, was ich sage, jede Mimik, aufgezeichnet und möglicherweise in der ganzen Welt verbreitet wird. Ich fühle mich wie in einem Panoptikum.“

Nadine Strossen, Jura-Professorin an der New York Law School, auf dem Substack-Blog der Journalistin Bari Weiss am 21. März