AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag
Der Co-Fraktions-Vorsitzende der AfD im bayerischen Landesparlament, Christian Klingen und der AfD-Landtagsabgeordnete Markus Bayerbach, haben ihren Austritt aus Fraktion und Partei erklärt. Klingen hatte den Fraktionsvorsitz bisher gemeinsam mit Ulrich Singer inne. Als Grund für seinen Austritt gab er parteiinterne Entwicklungen an, die er nicht mehr mittragen wolle. Bayerbach hingegen wollte sich bislang nicht zu den Motiven seiner Entscheidung äußern. Vor Klingen und Bayerbach hatten bereits vier weitere Abgeordnete ihren Rückzug aus der Partei bekanntgegeben. Mit den beiden Austritten schrumpft die AfD-Landtagsfraktion deshalb von ehemals 22 auf nunmehr 16 Mitglieder zusammen.
Evangelische Kirche in Württemberg
Der Pfarrer und Dekan des Kirchenbezirks Ulm, Ernst-Wilhelm Gohl, soll Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg werden. Der gebürtige Stuttgarter wurde auf der Landessynode nach fünf Wahlgängen mit 57 von 84 Stimmen gewählt. Der Wahl gingen zähe Diskussionen zwischen den unterschiedlichen Kirchenströmungen voraus. In Baden-Württemberg stehen sich traditionell Evangelikale und Linksprotestanten gegenüber. Der Nachfolger des seit 2005 amtierenden Frank Otfried July machte im Jahr 2020 auf sich aufmerksam, als er öffentlichkeitswirksam forderte, angeblich rassistische Krippendarstellungen aus dem Ulmer Münster zu entfernen.
Linkspartei Mecklenburg-Vorpommern
Zu ihren beiden neuen Vorsitzenden hat die Linkspartei in Mecklenburg-Vorpommern Vanessa Müller und Peter Ritter bestimmt. Sie wurden mit 68 bzw. 56 Prozent der Stimmen auf einem Parteitag in Rostock gewählt. Die Studentin Müller ist mit 21 Jahren die jüngste Landesparteivorsitzende, die es jemals in Deutschland gegeben hat. Ritter hingegen ist seit 1994 in der mecklenburgischen Landespolitik aktiv. Die Partei hatte bei den Landtagswahlen 2021 ihr historisch schlechtestes Ergebnis erzielt. In Mecklenburg-Vorpommern regiert sie derzeit gemeinsam mit der SPD. Nachdem die Delegierten auf dem Parteitag den russischen Einmarsch in der Ukraine verurteilt hatten, verzeichnete die Partei an einem Tag so viele Austritte wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte.