© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/22 / 25. März 2022

Meldungen

PEN-Präsident Deniz Yücel lehnt seinen Rücktritt ab 

BERLIN. Fünf ehemalige Präsidenten des PEN-Zentrums Deutschland haben den Rücktritt des amtierenden Präsidenten Deniz Yücel (48) gefordert. Anlaß sind dessen Äußerungen beim Literaturfestival Lit.Cologne am vergangenen Dienstag. Dort habe der Welt-Korrespondent und Mitherausgeber der Jungle World sich für eine Flugverbotszone in der Ukraine und somit für ein direktes militärisches Eingreifen der Nato ausgesprochen. Damit habe Yücel seine „private Meinung“ geäußert, die Kompetenzen seines Amtes überschritten und gegen die Charta des Internationalen PEN verstoßen, kritisieren seine Amtsvorgänger Gert Heidenreich, Christoph Hein, Johano Strasser, Josef Haslinger und Regula Venske. In einem Antwortbrief wies Yücel die Rücktrittsforderung zurück. (tha)





Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine ins Leben gerufen 

BERLIN. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat zusammen mit dem Auswärtigen Amt das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine ins Leben gerufen. Grund: Der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine gefährde dort auch zahlreiche Kulturgüter, Bauwerke, Museen und deren Sammlungen sowie Archive und Bibliotheken, teilte die Kulturstaatsministerin am Montag dieser Woche mit. Ihren Angaben zufolge liegen über 400 Museen und 3.000 Kulturstätten, darunter sieben Welterbestätten, in der Ukraine. Mit dem Netzwerk sollen Informationen zur Gefährdungslage der Kultur vor Ort sowie zu den bestehenden Hilfsbedarfen und -angeboten gesammelt, koordiniert und international weitervernetzt werden. (tha)





Preise der Leipziger Buchmesse verliehen 

LEIPZIG. Der israelische Schriftsteller Tomer Gardi (48) ist vergangene Woche für seinen Roman „Eine runde Sache“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet worden. In der Sparte Sachbuch/Essayistik erhielt die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf (42) den Preis für ihren Band „Etymologischer Gossip“. Die Auszeichungen sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert. (JF)





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Werbespruch des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm in Salzburg. Der Urlaubsort ist vor allem für seine Skigebiete bekannt.