© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/22 / 25. März 2022

Die meisten ausländischen Studenten wollen bleiben
Seitenpforte zur Einwanderung
(dg)

Das Bundesbildungsministerium hatte jüngst eine Studie zum „Studienerfolg und Studienabbruch bei Bildungsausländern in Deutschland“ gefördert. Dazu wurden drei Jahre lang 4.500 ausländische Studenten an 125 Hochschulen befragt. Das Ergebnis ist auch in diesem Segment der „Willkommenskultur“ eher ernüchternd, wie die Projektleiter bilanzieren müssen (Forschung & Lehre, 2/2022). So konnte zwar die Hälfte der Befragten einen heimatlichen Hochschulabschluß vorweisen und 28 Prozent hätten vor Studienbeginn in Deutschland in ihren Herkunftsländern zumindest Studienerfahrung gesammelt. Trotzdem komme es zu hohen Abbruchquoten, weil es an Sprachkompetenz und der Beherrschung elementarer wissenschaftlicher Arbeitstechniken fehle. Defizite, die aber nicht optimal behoben würden, da universitäre Unterstützungsangebote in der Studieneingangsphase „oftmals auf eine vergleichsweise geringe Resonanz“ stießen. Viele „Bildungsausländer“ bemerken daher erst zu spät, daß ihre Deutschkenntnisse für das Verfassen einer Abschlußarbeit oder für eine erfolgreiche Jobsuche nicht ausreichen. Was die feste Absicht von 42 Prozent der Bachelor- und 76 Prozent der Master-Studierenden jedoch nicht erschüttert, dauerhaft in Deutschland bleiben zu wollen. 


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