© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 14/22 / 01. April 2022

Meldungen

Umfrage: Angst vor Cyberangriffen wächst

BERLIN. Drei Viertel (75 Prozent) der Deutschen haben Angst vor einem Cyberkrieg gegen die Bundesrepublik, 20 Prozent befürchten, daß eine digitale Eskalation in einen konventionellen militärischen Konflikt münden könnte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Personen ab 16 Jahren im März dieses Jahres telefonisch befragt wurden. Der angespannten Sicherheitslage entsprechend haben viele Menschen Angst, selbst Opfer von Cyberattacken zu werden: 59 Prozent sind besorgt, indirekt durch Angriffe auf kritische Infrastrukturen betroffen zu sein. 25 Prozent fürchten direkte Attacken auf ihre persönlichen Geräte. Ein Großteil hält die eigenen persönlichen Daten im Internet für nicht sicher. 81 Prozent glauben, ihre Daten seien im Netz eher oder sogar sehr unsicher, nur 19 Prozent halten sie für sicher. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 hatten lediglich 68 Prozent Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten. Unterdessen ist seit dem russischen Kriegsbeginn gegen die Ukraine die Zeit, die Menschen im Internet auf Informationssuche verbringen, gestiegen. 63 Prozent der Social-Media-Nutzer in Deutschland gaben an, soziale Medien häufiger zu verwenden – und zwar durchschnittlich 33 Minuten mehr am Tag. (JF)

 www.bitkom.org





Verlag zieht Buch über Anne Frank zurück 

AMSTERDAM. Der niederländische Verlag Ambo Anthos hat das Buch über den „Verrat an Anne Frank“ aus dem Verkauf genommen. „Wir werden die Buchhandlungen auffordern, ihre Bestände zurückzugeben“, heißt es in einer Mitteilung in der vorigen Woche. Vorausgegangen war ein wochenlanger Streit um die in dem Buch der kanadischen Schriftstellerin Rosemary Sullivan vertretene These, wonach höchstwahrscheinlich ein jüdischer Notar das Versteck von Anne Frank an die deutschen Besatzer verraten habe, um seine eigene Familie zu retten. Die Autorin beruft sich dabei auf die Untersuchung eines Cold-Case-Teams – Ermittlungen in einem ungeklärten Kriminalfall – unter der Leitung eines ehemaligen FBI-Agenten. Eine Analyse von Historikern kam nun jedoch zu dem Ergebnis, die Darstellung basiere lediglich auf Spekulationen, falschen Quellen und fehlerhaften Interpretationen. Das Buch sei wie „ein schwankendes Kartenhaus“. Laut Medienberichten hat die Enkelin des beschuldigten Notars inzwischen auch den US-Verlag HarperCollins dazu aufgerufen, das Buch weltweit aus dem Handel zu nehmen. (tha)

 www.amboanthos.nl





Ausstellung mit Werken Angerer des Älteren 

ABENSBERG. Unter dem Titel „Mut zur Schönheit“ ist seit voriger Woche eine Auswahl von Kunstwerken des Surrealisten Angerer des Älteren im Stadtmuseum Abensberg in Niederbayern zu sehen. Gezeigt werden zwei- und dreidimensionale Arbeiten, die laut dem 83jährigen Maler, Bildhauer, Architekten und Autor der Kunst wieder „Schönheit, Phantasie, Geheimnis und Mythos zurückgeben“ sollen. Die Ausstellung ist bis zum 8. Mai täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. (tha)

 www.stadtmuseum-abensberg.de