© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/22 / 08. April 2022

Polizeiliche Kriminalstatistik vorgestellt
Die neue Normalität
Michael Paulwitz

Das rituelle Schulterklopfen der Innenminister von Bund und Ländern nach der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2021 findet in einem Paralleluniversum statt. Frau Faeser freut sich ob der gesunkenen Zahl erfaßter Straftaten, die Kommentatoren rätseln, welchen Anteil „die Pandemie“ daran hat, doch alles in allem sei Deutschland ein „sehr sicheres Land“. 

Daß weniger passiert, wenn die Bürger periodisch zum Hausarrest verdonnert werden, daß Frauen und Mädchen sich ganz und gar nicht sicher fühlen, wenn sie sich abends doch wieder nach draußen trauen, daß viele Delikte im „Dunkelfeld“ bleiben und gar nicht erst angezeigt werden, weil ja doch nichts dabei herauskommt – in der trügerischen Selbstgefälligkeit alles kein Thema.

Über den Elefanten, der nach wie vor riesig im Raum steht, wird gar nicht erst geredet. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger ist gleichbleibend erschreckend hoch, bei Mord und Totschlag über vierzig Prozent, bei Vergewaltigung und anderen Gewaltdelikten kaum geringer. Asylzuwanderer, die weniger als zwei Prozent der Gesamtbevölkerung stellen, sind bei den genannten Delikten sechs- bis siebenmal höher vertreten als der Bevölkerungsdurchschnitt. Importierte Gewalt wird zum ergeben hingenommenen täglichen Begleiter. Im Angesicht abermals ansteigender Migrationswellen ist das eine absurde neue Normalität, an die sich niemand gewöhnen darf.